Rockergruppe "United Tribuns" verboten: 13 Durchsuchungen
n-tv
München/Berlin (dpa/lby) - Nach dem bundesweiten Verbot der Rockergruppe "United Tribuns" hat es auch in Bayern Durchsuchungen gegeben. Insgesamt seien 13 Objekte durchsucht worden, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in München mit. Festnahmen habe es aber nicht gegeben.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zuvor mitgeteilt, dass die rockerähnliche Gruppierung "United Tribuns", der bundesweit rund 100 Mitglieder zugeordnet werden, ab sofort verboten ist. Mitglieder der "United Tribuns" hätten schwerste Straftaten begangen, unter anderem Sexualstraftaten, Menschenhandel und versuchte Tötungsdelikte, sagte Faeser. In der Folge gab es am Mittwochmorgen Durchsuchungen in Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Bundesweit sind nach Angaben des Innenministeriums 13 regionale Zusammenschlüsse, die sogenannten Chapter, der "United Tribuns" bekannt, davon drei in Bayern. Laut Herrmann wurden in den Regierungsbezirken Oberbayern, Mittelfranken und Schwaben Wohnungen von "Präsidenten", "Vize-Präsidenten" und weiteren Mitgliedern der in Bayern ansässigen Chapter "United Tribuns Augsburg MC", "United Tribuns Ingolstadt", "United Tribuns Nürnberg" und "United Tribuns München" durchsucht. Hierbei seien verschiedene Beweismittel und Vereinsvermögen sichergestellt worden.
"Das ist ein empfindlicher Schlag gegen eine schwerkriminelle Organisation", sagte Herrmann. Wie zuvor Faeser betonte auch er, dass der Staat konsequent und mit aller Entschlossenheit gegen gewaltbereite und gefährliche Rocker vorgehe.
Dresden (dpa/sn) - Der sächsische Landtagspräsident Matthias Rößler hat sich nach 34 Jahren Zugehörigkeit zum Parlament aus dem Hohen Haus verabschiedet. Am Ende der letzten Sitzung vor der Sommerpause ergriff der 69 Jahre alte CDU-Politiker am Donnerstag noch einmal das Wort. Er bezeichnete die zu Ende gehende Legislaturperiode als historisch und machte das vor allem an der Corona-Pandemie fest. Sachsen habe ein "lebendiges Parlament". "Eine Demokratie ist nie fertig, sie ist immer im Werden. Jeder kann einen Teil dazu beitragen, damit sie gelingt."
Petr Bystron steht im Verdacht, Geld aus Russland erhalten zu haben, um dann im Bundestag im Sinne Moskaus zu agieren. Der AfD-Politiker bestreitet das. Bei der Europawahl steht er weit oben auf der Liste seiner Partei. Kurz vor seinem Wechsel ins EU-Parlament werden die Behörden in Berlin nochmal aktiv.
Ansbach (dpa/lby) - Weder Schilder noch eine Absperrkette haben ein Mann beim Gassigehen davon abgehalten, Grundschüler auf einem Verkehrsübungsplatz zu stören. Der 63-Jährige sei über die rot-weiße Absperrkette am Eingang des Ansbacher Verkehrsübungsplatzes gestiegen und sein Hund darunter durchgelaufen, erzählte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Danach soll der Mann am Dienstag quer über den Platz gegangen sein, auf dem Grundschulkinder das Radfahren übten.
Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Das Urteil des Landgerichts Dessau-Roßlau gegen einen Sporttrainer, der über Jahre ein Mädchen sexuell missbrauchte, ist rechtskräftig. Das teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag mit. Das Gericht hatte den 53-jährigen Angeklagten am Mittwoch vergangener Woche zu 9 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Er verging sich von 2017 bis 2020 in 229 Fällen an dem anfangs neunjährigen Mädchen. Der weitestgehend geständige Mann wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen verurteilt. Zudem verhängte das Gericht gegen ihn ein dreijähriges Berufsverbot nach seiner Haft. Außerdem muss er der Geschädigten ein Schmerzensgeld von 25.000 Euro zahlen.
Spremberg (dpa/bb) - Die Wölfin, die sich in der Lausitz in einem Zaun zum Schutz gegen die Schweinepest verfangen hatte, ist dabei nach Erkenntnissen des Landkreises nicht schwer verletzt worden. Tierärzte, Polizei und Wolfsexperten waren am Dienstag im Einsatz, um das Tier zu betäuben und dann zu befreien. Der Landesjagdverband teilte auf Anfrage mit, ähnliche Fälle, bei denen ein Wolf in einem Zaun zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest feststeckte, seien ihm nicht bekannt.