
Revision gegen Urteil nach Angriff auf Männer aus Guinea
n-tv
Vor wenigen Tagen hat das Landgericht Erfurt vier Männer wegen eines rechtsmotivierten Angriffs verurteilt. Drei weitere Angeklagten wurden freigesprochen. Diese Entscheidung soll nun überprüft werden.
Erfurt (dpa/th) - Das Urteil des Landgerichts Erfurt nach einem Angriff auf Männer aus Guinea wird vorläufig nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft habe bereits Revision beim Bundesgerichtshof gegen die Entscheidung eingelegt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt auf dpa-Anfrage. Die verhängten Strafen seien aus Sicht der Strafverfolger zu milde. "Die Freisprüche sind aus unserer Sicht falsch."
Die Staatsanwaltschaft werde ihre Revision begründen, sobald ihr die schriftliche Urteilsbegründung des Gerichts vorliege. Bei einer Revision wird ein Gerichtsurteil durch eine höhere Instanz auf eventuelle Rechtsfehler überprüft. Es gibt anders als bei einer Berufung keine erneute Zeugenbefragung. Entscheidungen beim Bundesgerichtshof über Revisionen dauern in der Regel einige Monate.
Das Landgericht Erfurt hatte vor wenigen Tagen insgesamt vier von sieben Angeklagten wegen des Übergriffs auf drei Männer aus Guinea in der Landeshauptstadt im Sommer 2020 wegen Körperverletzung verurteilt. Es ging von einer rassistisch motivierte Tat aus.
