Rettungsschwimmer am Ballermann kündigen Streik an
n-tv
Im vergangenen Jahr einigt sich die mallorquinische Gemeinde Palma mit ihren Rettungsschwimmern auf mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Doch bislang sind die Verbesserungen nicht umgesetzt. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, wollen die Rettungsschwimmer unbefristet streiken.
Badeurlauber auf Mallorca müssen ab Sonntag besonders vorsichtig sein. Die etwa 50 Rettungsschwimmer von Palma treten dann in einen unbefristeten Streik. "Niemand von uns wird arbeiten. Wenn es Badetote gibt, ist das nicht unsere Schuld", sagte Gewerkschaftssprecher Julian Delgado. Baden darf man aber dennoch, jedoch auf eigene Gefahr.
Normalerweise sind die Rettungsschwimmer von 11.00 bis 19.00 Uhr im Einsatz. Bereits im vergangenen Jahr wollten die Rettungsschwimmer streiken. Im letzten Augenblick gab es damals aber eine Einigung mit der Stadt Palma. Die Retter sollten demnach eine Gehaltserhöhung bekommen und länger im Jahr arbeiten dürfen. Statt jedoch wie 2022 vereinbart schon im April die Aufsicht über die Strände zu beginnen, startete die offizielle Strandsaison auch dieses Jahr wieder erst im Mai. Und eine Gehaltserhöhung gab es auch nicht.
Auch von einer versprochenen Verbesserung der Einrichtungen wie neue Hochsitze, eine Renovierung der Behinderten-WCs und Strandzugänge für Rollstuhlfahrer war nichts zu sehen. "Wir wollen, dass sich das Rathaus an die Abmachung vom Vorjahr hält", sagte Delgado. "So lange werden wir streiken." Der Streik betrifft alle Strände der Gemeinde Palma, wozu auch die Playa de Palma und der Strandabschnitt Ballermann zählt.