Rennen und kämpfen mit Esken und Kühnert
Die Welt
Was kann die SPD im Bundestagswahlkampf noch retten? Für die Parteiführung steht fest: vor allem die direkte Ansprache der Deutschen an deren Haustür. Das Ziel: Die Wahlkämpfer sollen so zehn Millionen Bürger überzeugen. Erfahrungswerte sprechen für die Strategie.
Wenn es vor einigen Tagen an Berliner Wohnungstüren klingelte und Menschen mit knallrotem Mund-Nasen-Schutz davorstanden, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass man Besuch von SPD-Chefin Saskia Esken oder Parteivize Kevin Kühnert bekommen hat. Die waren auf Tür-zu-Tür-Tour. Besuchten Haushalte, redeten ein paar Takte mit hoffentlich potenziellen Wählern, verteilten Infomaterial. „Häuserwahlkampf“ heißt das. Er soll die Wende bringen, soll die Wunderwaffe sein, mit der die Sozialdemokraten aus dem Umfragetief von 15 Prozent kommen. Einen Kanzlerkandidaten hat man, ein Programm auch, nun setzt die Partei auf Begegnungen mit den Wählern. Wie in vordigitalen Zeiten sollen die Genossen in den Wahlkreisen Klinken putzen gehen. Nur: Wirkt das?More Related News