Regisseur: "Gabriel" bringt Genderdebatte weiter
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Saarbrücken (dpa/lrs) - Die deutschsprachige Erstaufführung des Stücks "Gabriel" am Samstag in Saarbrücken passt nach Ansicht von Regisseur Sébastien Jacobi bestens in die aktuelle Genderdebatte. "Es bringt die Debatte weiter. Denn die Autorin George Sand polarisiert nicht und stellt nicht in erster Linie Geschlechter in Konkurrenz zueinander", sagte Jacobi der Deutschen Presse-Agentur. Die Französin Sand (1804-1876) präsentiere mit Gabriel vielmehr eine Figur, die sich selbst gar keine Frage über "Geschlecht" stelle. "Das tut nur die Umwelt. Und allein das treibt sie in einen ausweglosen Konflikt."
Das Saarländische Staatstheater präsentiert "Gabriel" auf der Bühne der Alten Feuerwache in Saarbrücken (19.30 Uhr). "Es ist in der Genderdebatte schon ein Statement, dass eine Schriftstellerin wie Sand, die viele Weltautoren inspiriert hat, endlich da hin kommt, wo sie hingehört: auf die Bühne - und hoffentlich auch in den Kanon der Weltliteratur", betonte Jacobi. Es tue gut, eine Stimme zu hören, die schon vor fast 200 Jahren die völlige Selbstverständlichkeit eines selbstbestimmten Lebens beschrieben habe. "Und zwar jenseits von akademischen Genderdebatten", sagte der Regisseur. Sand gehörte zu den produktivsten, meistgelesenen und umstrittensten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Die Ururenkelin August des Starken von Sachsen trug selbst kräftig zu ihrem Image bei: Sie kämpfte für die bürgerlichen Rechte und nahm aktiv an der Revolution von 1848 teil. Für Aufsehen sorgte auch ihre langjährige Beziehung zu dem Komponisten Frédéric Chopin. In dem Verwechslungsspiel "Gabriel" wächst ein junger Mann abgeschieden von seiner Familie heran, bis er erfährt, dass er eigentlich eine Frau ist - angeblich.Berlin (dpa/bb) - Ein 41-Jähriger soll einen 26-jährigen Mann in einem Regionalexpress in Berlin-Charlottenburg mit einem Messer bedroht haben. Der 26 Jahre alte Mann bat den 41-Jährigen demnach, seine Musik leiser zu stellen, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. Als dieser nicht reagierte, nahm der 26-Jährige ihm schließlich das Handy ab, stellte die Musik aus und gab ihm dann das Handy zurück.
Coburg (dpa/lby) - Direkt neben einer Jugendgruppe sind in Coburg Schüsse aus einer Schreckschusswaffe mehrmals abgefeuert worden. Es wurde am Dienstagabend insgesamt siebenmal mit der Waffe geschossen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Ein 24-jähriger Verdächtige gab demnach nur wenige Meter von den Jugendlichen entfernt die Schüsse ab und flüchtete vom Tatort. Eine unbeteiligte Zeugin meldete demnach bei der Polizei die Schüsse. Bei dem anschließenden Großeinsatz mit mehreren Streifen trafen die Beamten die Jugendgruppe an. Im Zuge einer Fahndung wurde ein 24-jähriger Mann in Gewahrsam genommen, der auf die Beschreibung der Jugendlichen zugetroffen hätte. Er sei von der Jugendgruppe eindeutig identifiziert worden. Die Hintergründe seien bislang unbekannt. Die Polizei ermittele jetzt gegen den Mann wegen Bedrohung und einem Verstoß gegen das Waffengesetz. Die Jugendlichen blieben unverletzt.
Fürth (dpa/lby) - Nach langer Durststrecke für die Beschäftigten sind die durchschnittlichen Reallöhne in Bayern im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent gestiegen. Das sei der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe 2008, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mit.