Randale bei Wahlkampfauftritt von Ultrarechter Meloni
n-tv
Ihre Partei Fratelli d'Italia musste kurz vor dem Urnengang schnell ein Mitglied loswerden, das Hitler als "großen Staatsmann" bezeichnete. Jetzt kommt es bei der Parteichefin Meloni am Rande eines Wahlevents zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten.
Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Italien ist es bei einem Auftritt der nationalistischen Wahlfavoritin Giorgia Meloni zu einem Polizeieinsatz gegen Demonstranten gekommen. Während die Parteichefin der rechtsextremen Fratelli d'Italia am Vorabend in Palermo zu mehreren Tausend Anhängern sprach, versuchten rund 50 Demonstranten, zur Bühne auf der Piazza Politeama vorzudringen. Die Polizei hinderte sie daran - unter anderem durch den Einsatz von Schlagstöcken, wie auf Videos von dem Vorfall zu sehen ist.
Die Polizei teilte mit, dass ein Beamter von einem Demonstranten mit einem Faustschlag getroffen wurde. Ein anderer Demonstrant sei festgenommen worden, weil er eine Flasche geworfen habe. Bei dem Einsatz wurde außerdem eine Journalistin von "La Repubblica" von den Polizisten angegangen, und zu Boden gestoßen, wie die Tageszeitung berichtete. Der Verband der sizilianischen Parlamentspresse erklärte, auch andere Journalisten seien bedrängt worden: "Wir hoffen, dass es sich nur um Zwischenfälle handelt und nicht um die Rückkehr eines Klimas, das nur in die Geschichte gehört."
Meloni, deren Partei sowie deren gesamtem Rechtsbündnis von Wahlexperten ein deutlicher Sieg vorausgesagt wird, hatte sich jüngst bei der Innenministerin über Beleidigungen und Drohungen auf ihren Wahlveranstaltungen beschwert. Am Dienstag sagte sie auf der Bühne in Palermo, als sie die Demonstranten hörte: "Da schreien welche, aber lasst sie. Ich schreie lauter. Ich habe den schwarzen Gürtel in Schreien."