Ramelow: Opel-Mutterkonzern nutzt Steuerzahler aus
n-tv
Eisenach (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat nach dem angekündigten Produktionsstopp im Eisenacher Opelwerk dem Mutterkonzern Stellantis vorgeworfen, seine Probleme auf Kosten der Steuerzahler zu regeln. "Es geht darum, ob das Kurzarbeitergeld mit einkalkuliert wird, für die eigene Gesamtproduktivitäts-Rechnung", sagte Ramelow am Freitag dem Nachrichtenradio MDR Aktuell. Wenn der Weltkonzern meine, gut durch die Krise gekommen zu sein, dann wäre das ein "bitteres Entlasten des eigenen Versagens auf dem Rücken der Steuerzahler".
Der Autobauer Opel hatte angekündigt, sein Werk in Eisenach wegen Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen von kommender Woche an vorerst bis zum Jahresende zu schließen. Für die Beschäftigten ist laut Unternehmen Kurzarbeit vorgesehen. Hintergrund ist der weltweite Mangel an Halbleitern. Von dem Produktionsstopp in Eisenach sind rund 1300 Mitarbeiter betroffen.
Ramelow forderte, über Produktionsverlagerungen nachzudenken. Wie bei der Masken-Herstellung müssten auch Chip-Fabriken wieder in Deutschland und Europa gebaut werden.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.