Putin ordnet Teilmobilmachung an - Russland verhaftet mehr als tausend Kriegsgegner
n-tv
Kreml-Chef Putin ordnet die Teilmobilisierung von Russen im wehrpflichtigen Alter an und droht dem Westen und der Ukraine mit dem Einsatz von Atomwaffen. Protestierende, die nicht zum Krieg in der Ukraine eingezogen werden wollen, werden massenweise festgenommen. Kiew sieht durch die Drohungen die Zeit reif für mehr Waffenlieferungen. Der 210. Kriegstag im Überblick:
"Will nicht schießen müssen": Mehr als 1250 Festnahmen in Russland
Bei Protesten gegen die Teilmobilmachung in Russland steigt die Zahl der landesweiten Festnahmen auf 1250. Das erklärt die Organisation OVD-Info, die Festnahmen in Russland dokumentiert. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP beobachten am Abend dutzende Festnahmen in der Hauptstadt Moskau und in der zweitgrößten Stadt St. Petersburg. Im Stadtzentrum von Moskau werden demnach allein mindestens 50 Menschen auf einer Einkaufsstraße festgenommen, insgesamt sollen es in der Hauptstadt rund 455 Menschen sein, wie aus einer Auflistung hervorgeht. In St. Petersburg kesselt die Polizei kleine Gruppen von Demonstranten ein und nimmt sie dann nacheinander alle fest. Dort soll es rund 500 Festnahmen geben. Die Demonstranten rufen "Nein zum Krieg" und "Nein zur Mobilmachung". "Alle haben Angst", sagt der Demonstrant Wassili Fedorow in St. Petersburg. "Ich bin für den Frieden, und ich will nicht schießen müssen."
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