Pulitzer-Preise für Berichte aus Mariupol und Butscha
n-tv
Was die Oscars in der Filmbranche sind, ist der Pulitzer-Preis für Journalistinnen und Journalisten. In diesem Jahr werden eine Reihe großer US-Medien geehrt, unter anderem für Reportagen und Bilder aus der umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol.
Die Berichterstattung über den fortdauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Verleihung des renommierten Pulitzer-Preises in New York geprägt. Die "New York Times" erhielt den Preis in der Kategorie internationale Reportagen für ihre "unerschrockenen" Berichte über den Konflikt, darunter "achtmonatige Recherchen über die Toten in der ukrainischen Stadt Butscha und die dafür verantwortliche russische Armeeeinheit", wie das Pulitzer-Preis-Komitee bekannt gab.
Die Nachrichtenagentur Associated Press wurde mit dem Preis für öffentlich-rechtliche Medien geehrt. Das Komitee würdigte ihre Berichterstattung über die wochenlange russische Belagerung der ukrainischen Hafenstadt Mariupol. AP-Journalisten waren noch vor Ort, als sich andere westliche Reporter längst aus der umkämpften Stadt zurückgezogen hatten. Die Agentur erhielt auch den Breaking-News-Preis für Fotografie für "einzigartige Bilder" von den ersten Wochen des Krieges, der im Februar 2022 begonnen hatte.
In der Kategorie Breaking News gewann die "LA Times" für eine Recherche über Rassismus bei lokalen Politikerinnen und Politikern in Los Angeles. Mitarbeiter des "Wall Street Journal" erhielten den Preis für investigativen Journalismus für Berichte über finanzielle Interessenkonflikte bei Bundesbeamten von 50 Regierungsbehörden. Caroline Kitchener von der "Washington Post" bekam die Auszeichnung für ihre Berichterstattung über eine Frau, die wegen der Beschränkung der Abtreibungsrechte in den USA Zwillinge zur Welt brachte.