Prozess wegen mutmaßlicher Bestechung in Millionenhöhe

Bremen (dpa/lni) - Vor dem Bremer Landgericht müssen sich von heute (9.30 Uhr) an drei Männer wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit und Bestechung im Geschäft mit Rußlieferungen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft einem 49-jährigen Angeklagten vor, 2010 als leitender Angestellter eines deutschen Automobilzulieferers dem Geschäftsführer eines großen europäischen Rußlieferanten Beraterverträge angeboten zu haben.

Auf Grundlage dieser Verträge soll ein Mann, der ebenfalls angeklagt ist, bis 2014 insgesamt 9,5 Millionen Euro an Provision gezahlt haben. Tatsächlich soll es sich dabei aber um Bestechungsgelder gehandelt haben. Die Hauptverhandlung hatte ursprünglich bereits seit November 2016 stattgefunden, musste aber im Mai 2019 wegen einer langfristigen Erkrankung eines Kammermitglieds ausgesetzt werden.

Industrie-Ruß wird vor allem für die Herstellung von Reifen gebraucht.