Prozess: Pfleger soll demenzkranken Patienten erwürgt haben
n-tv
Während eines Nachtdienstes im Krankenhaus Wermelskirchen soll ein Pfleger einen schwer dementen Patienten getötet haben. Der Angeklagte soll in der Tatnacht alleine für 30 Patienten verantwortlich gewesen sein.
Köln (dpa/lnw) - Ein 47 Jahre alter Krankenpfleger muss sich ab heute (9.15 Uhr) wegen Totschlags vor dem Kölner Landgericht verantworten. Die Anklage legt ihm zur Last, im April 2019 auf einer Station des Krankenhauses Wermelskirchen im Bergischen Land einen schwer demenzkranken Patienten erwürgt zu haben. Zuvor soll der 79 Jahre alte Patient wiederholt sein Bett in verwirrtem Zustand verlassen haben. Er sei über die Station gelaufen, habe auf den Boden uriniert und sich jedes Mal nur unter Protest von dem Krankenpfleger zurück ins Bett bringen lassen. "Die Anklageschrift geht davon aus, dass der Angeklagte in der konkreten Situation mit den vielfältigen Aufgaben auf der Station überfordert war", sagte ein Sprecher des Landgerichts. Der 47-Jährige soll in der Tatnacht allein für 30 Patienten verantwortlich gewesen sein, zu denen auch der 79-Jährige gehörte.Böhme (dpa/lni) - Ein 37-Jähriger soll mehr als 40 Frauen heimlich in Umkleide- und Duschräumen eines Fußballvereins in Böhme im Heidekreis gefilmt haben. Bei dem Mann seien Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Über den Fall hatte zuerst die "Walsroder Zeitung" und dann der NDR berichtet. Vorgeworfen wird dem Beschuldigten die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahme. Dies kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Weil sie ihr neugeborenes Baby in Monheim in einem Vorgarten ausgesetzt hat, ist eine junge Mutter in Düsseldorf verurteilt worden. Die Strafe, die gegen die 17-Jährige verhängt wurde, wollte das Landgericht nicht mitteilen. Dies sei mit den Prozessbeteiligten so abgesprochen, sagte eine Sprecherin. Der Prozess gegen die Minderjährige fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unter Verweis auf den Jugendschutz nannte das Gericht auch keine Urteilsgründe.
Waldshut-Tiengen (dpa/lsw) - Ein mutmaßlicher Drogendealer ist von einer Zivilstreife am Busbahnhof in Waldshut-Tiengen gestellt worden. Die Beamten hatten den 19-jährigen Verdächtigen nach Polizeiangaben von Donnerstag dabei beobachtet, wie er ein Päckchen mit Rauschgift in ein Gebüsch warf. Zudem sollen sie in der Nähe ein weiteres Drogenlager entdeckt haben. Insgesamt seien dort am Mittwoch 30 Gramm Haschisch und gut 20 Gramm verkaufsgerecht portioniertes Amphetamin gefunden worden.