Portal gegen Verschwörungserzählungen geht online
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Mit Unterstützung der hessischen Landesregierung ist ein Portal gegen Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen online gegangen. "Mit dem Internet-Portal "Der Fabulant" möchten wir auf ansprechende und auch humorvolle Weise wissenschaftlich fundiert Verschwörungsmythen entzaubern", sagte Innenminister Peter Beuth (CDU) laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Plattform ist Mittelpunkt des im Mai 2022 eingerichteten Präventionsnetzwerks gegen Verschwörungserzählungen und Desinformation. Die Landesregierung fördert das Projekt mit rund 640.000 Euro.
"Der Fabulant" richtet sich den Angaben zufolge an eine breite Öffentlichkeit. Träger ist demnach die zivilgesellschaftliche Organisation "modus zad - Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung". Die Experten arbeiten in der Extremismusprävention.
"Wir sehen gerade vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, dass sich Desinformationskampagnen und Falschmeldungen vor allem in den sogenannten Sozialen Medien rasend schnell verbreiten", sagte Innenminister Beuth. Verschwörungstheorien und Desinformationen schadeten der Demokratie. Ein Gegenmittel seien Fakten, gezielte Aufklärung und Beratung.
Durch das Internet-Portal führt - angelehnt an Lewis Carrolls weißen Hasen aus "Alice im Wunderland" - der "Fabulant" als fiktiver Charakter. Er setze kursierenden Theorien, Erzählungen und Mythen Fakten und Argumente entgegen, erläuterte das Innenministerium. Spielerisch erfolge eine Bewertung nach dem Wahrheitsgehalt bestimmter Theorien und ihrem Gefahrenpotenzial. Themen sind unter anderem Desinformationen zur Invasion Russlands in die Ukraine, die Verschwörungstheorie der "BRD GmbH" oder die angeblich inszenierte Mondlandung von 1969.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.