Polizist kniet auf Kopf eines Täters: Untersuchung läuft
n-tv
Bonn (dpa/lnw) - In Bonn wird das Verhalten eines Polizisten überprüft, der sich brutal auf den Kopf eines gefesselten Gewalttäters gekniet haben soll. Die Polizei habe einen Prüfvorgang angelegt und angekündigt, die Akte zu dem Fall an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten, sagte am Dienstag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Sobald die Akte eintreffe, werde man das Vorliegen eines Anfangsverdachts prüfen.
Der Bonner "General-Anzeiger" hatte über den Fall berichtet. Das Opfer war demnach ein 33-Jähriger Mann unter Alkoholeinfluss, der zuvor selbst jemanden brutal attackiert habe. Im Moment des Polizeieinsatzes habe er aber offenbar keinen Widerstand geleistet, wie ein Video dokumentiere. Darauf sei zu sehen, wie ein Polizist den Mann plötzlich am Hals packt, zu Boden wirft und sich dann auf seinen Kopf kniet. Später sitze der 33-Jährige mit auf den Rücken gefesselten Händen auf der Erde. Derselbe Polizist reiße ihn erneut um - und setze wieder sein Knie auf den Kopf des Mannes.
Der Bonner Polizeipräsident Frank Hoever wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass das Video der Polizei trotz wiederholter Anfrage bislang noch nicht zur Verfügung gestellt worden sei. Die Bonner Polizei stehe für uneingeschränkte Offenheit und Transparenz und gehe Hinweisen auf mögliches Fehlverhalten konsequent nach, betonte Hoever. Sofern der Anfangsverdacht eines strafbaren Verhaltens durch Einsatzkräfte von der Staatsanwaltschaft bejaht werden sollte, würden die Ermittlungen aus Objektivitätsgründen vom Polizeipräsidium Köln ausgeführt werden.
Böhme (dpa/lni) - Ein 37-Jähriger soll mehr als 40 Frauen heimlich in Umkleide- und Duschräumen eines Fußballvereins in Böhme im Heidekreis gefilmt haben. Bei dem Mann seien Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Über den Fall hatte zuerst die "Walsroder Zeitung" und dann der NDR berichtet. Vorgeworfen wird dem Beschuldigten die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahme. Dies kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Weil sie ihr neugeborenes Baby in Monheim in einem Vorgarten ausgesetzt hat, ist eine junge Mutter in Düsseldorf verurteilt worden. Die Strafe, die gegen die 17-Jährige verhängt wurde, wollte das Landgericht nicht mitteilen. Dies sei mit den Prozessbeteiligten so abgesprochen, sagte eine Sprecherin. Der Prozess gegen die Minderjährige fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unter Verweis auf den Jugendschutz nannte das Gericht auch keine Urteilsgründe.
Waldshut-Tiengen (dpa/lsw) - Ein mutmaßlicher Drogendealer ist von einer Zivilstreife am Busbahnhof in Waldshut-Tiengen gestellt worden. Die Beamten hatten den 19-jährigen Verdächtigen nach Polizeiangaben von Donnerstag dabei beobachtet, wie er ein Päckchen mit Rauschgift in ein Gebüsch warf. Zudem sollen sie in der Nähe ein weiteres Drogenlager entdeckt haben. Insgesamt seien dort am Mittwoch 30 Gramm Haschisch und gut 20 Gramm verkaufsgerecht portioniertes Amphetamin gefunden worden.