Politologin Guérot wurde laut eigener Aussage wegen Plagiatsvorwurf gekündigt
Die Welt
In den vergangenen Monaten ist die Professorin Ulrike Guérot immer wieder wegen ihrer Aussagen zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine kritisiert worden. Jetzt gab sie auf Twitter bekannt, dass ihr die Universität Bonn gekündigt hat. Die Uni bestätigt arbeitsrechtliche Schritte.
Die umstrittene Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot hat nach eigenen Angaben wegen eines Plagiatsvorwurfs die Kündigung von der Universität Bonn erhalten. „Die @unibonn hat mir wegen Plagiat in einem nicht-wissenschaftl. Buch von 2016 zum 31.3. gekündigt“, twitterte die Bestsellerautorin am Freitag. „Ich werde dagegen juristisch vorgehen und stehe deswegen nicht für Anfragen zur Verfügung. Ich wäre die erste Person, der in D wegen „Plagiat“ gekündigt würde: es wird spannend ;-)“.
Die Universität Bonn bestätigte „arbeitsrechtliche Schritte“ gegen Guérot. Im vergangenen Jahr seien öffentlich Vorwürfe gegen die Politikwissenschaftlerin erhoben worden, sie habe sich während ihrer Dienstzeit an der Universität Bonn fremdes geistiges Eigentum angeeignet, ohne dies als solches kenntlich zu machen. Die zuständigen Gremien hätten den Sachverhalt geprüft und sähen ihn als erwiesen an. „Dem von Frau Prof. Dr. Guérot unter anderem vorgetragene Einwand, dass es sich bei den relevanten Publikationen nicht um wissenschaftliche Veröffentlichungen handele, sind die zuständigen Gremien nicht gefolgt.“ Das Rektorat habe daraufhin die gebotenen arbeitsrechtlichen Schritte eingeleitet.