Polens Polizeichef bei Granatenexplosion verletzt
n-tv
Bei seinem Besuch in der Ukraine wird Polens Polizeichef eine Granate als Geschenk überreicht. Wenige Tage später explodiert diese in seinem Warschauer Amtssitz. Einen Tag lang versuchen die Behörden einem Bericht zufolge, den Vorfall geheim zu halten.
Bei der Explosion einer Granate in seinem Warschauer Dienstsitz ist der Chef der polnischen Polizei, Jarosław Szymczyk, verletzt worden. Bei dem am Mittwoch explodierten Geschoss handele es sich um ein Geschenk, das der Beamte bei seinem Besuch in der Ukraine wenige Tage zuvor erhalten hatte, wie die Zeitung "Rzeczpospolita" berichtet. Der Bericht zitiert auch das Innenministerium. Die genauen Umstände seien noch unklar. Das Ministerium habe erst einen Tag später über den Vorfall berichtet.
Die Granate sei in einem Nebenzimmer des Amtssitzes explodiert. Durch die Wucht der Detonation sei die Decke des darunterliegenden Raumes durchschlagen worden, zitiert die Zeitung Insider. Offenbar um wenig Aufsehen zu erregen, wurde General Jarosław Szymczyk dem Bericht zufolge in einem Zivilauto und nicht mit einem Krankenwagen ins Spital gebracht. Er habe leichte Verletzungen erlitten. Auch ein Mitarbeiter habe leichte Blessuren davongetragen, müsse aber nicht im Krankenhaus behandelt werden.
Die Granate ist Polens ranghöchstem Polizisten laut Innenministerium bei einem Arbeitsbesuch in der Ukraine überreicht worden, bei dem er sich mit der Führung der ukrainischen Polizei getroffen hatte, wie die Zeitung weiter berichtet. Die ukrainische Seite sei um Erklärungen gebeten worden. Der Zeitung hätten Informanten gesagt, dass etliche Vorschriften rund um die Granate verletzt worden seien. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.