Pogacar brilliert im staubigen Sturzfestival
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Wout van Aert stürzt erst, behält aber das Gelbe Trikot - und doch ist sein Team Jumbo-Visma der große Verlierer auf der fünften Tour-Etappe. Die Radprofis kämpfen sich über das Kopfsteinpflaster, das viele Fahrer zu Fall bringt. Eine deutsche Überraschung bleibt auch deshalb aus.
Tadej Pogacar raste mit spielerischer Leichtigkeit über das staubige Kopfsteinpflaster Nordfrankreichs, sein Chef-Herausforderer Primoz Roglic erlebte im Chaos einen Alptraum. Die fünfte Etappe der Tour de France zum berüchtigten Wald von Arenberg hat für die erwarteten Favoritenstürze gesorgt. Während Titelverteidiger Pogacar beim Sieg des Ausreißers Simon Clarke brillierte, verloren Roglic, der Vorjahreszweite Jonas Vingegaard und Alexander Wlassow teilweise viel Zeit.
"Im Winter hatte ich kein Team, also wollte ich das beste aus dieser Saison machen. Mein Teamchef kam am Morgen zu mir und sagte mir, ich soll heute in die Gruppe gehen. Also dachte ich, vielleicht ist heute mein Tag. Ich kann nicht glauben, dass es geklappt hat. Ich hatte furchtbare Krämpfe", sagte Clarke. Der 36-Jährige bescherte dem Team Israel-Premier Tech zudem den ersehnten ersten Tour-Etappensieg. Zweiter im Sprint einer Ausreißergruppe wurde der Niederländer Taco van der Hoorn vor dem Norweger Edvald Boasson Hagen.
Die deutschen Hoffnungen auf einen großen Coup von John Degenkolb oder Nils Politt erfüllten sich hingegen nicht. Stattdessen glänzend Max Walscheid trotz eines spektakulären Überschlags in der Anfangsphase als 12. und Max Schachmann auf Platz 13. "Es war extrem schnell schon durch die neutrale Phase, extrem hektisch, zahlreiche Stürze. Richtung erste Paves war es extrem schnell, es wurde gar nicht mehr langsam. Es war ein Ausscheidungsfahren nach hinten", sagte Schachmann.
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