Plädoyers im Prozess um Einsturz bei Brückenbau möglich
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Die Beweisaufnahme ist zäh, die Verteidiger nehmen den Sachverständigen in die Zange: Dennoch will das Gericht in dem Prozess um die tödlichen Folgen eines Brückeneinsturzes in Unterfranken nun möglichst bald zum Ende kommen.
Schweinfurt (dpa/lby) - Fast sieben Jahre nach dem Einsturz einer im Bau befindlichen Autobahnbrücke in Unterfranken könnte in dieser Woche der erste Strafprozess dazu enden. Aus Sicht der zuständigen Kammer am Landgericht Schweinfurt ist es denkbar, dass am Dienstag (9.00 Uhr) die Plädoyers gehalten werden. Ein Urteil in der Sache wäre je nach Verfahrensverlauf dann an diesem Mittwoch möglich. Langwierige Befragungen des gerichtlich bestellten Bausachverständigen durch die Angeklagten und deren Verteidiger sowie eine Reihe angekündigter Beweisanträge hatten den Prozess verlängert.
Die Staatsanwaltschaft wirft zwei 49 und 65 Jahre alten Prüfingenieuren fahrlässige Tötung sowie fahrlässige Körperverletzung in 14 Fällen vor. Ein weiterer 59 Jahre alter Prüfingenieur steht wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen und fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassen vor Gericht. Das Verfahren gegen einen vierten Angeklagten (51) wurde wegen der Erkrankung seiner Verteidigerin abgetrennt und muss neu beginnen.
Am 15. Juni 2016 waren Teile der im Bau befindlichen Schraudenbach-Talbrücke der Autobahn 7 bei Werneck (Landkreis Schweinfurt) eingestürzt - beim Betonieren versagte eine Gerüststütze. Etliche Bauarbeiter wurden mehr als 20 Meter in die Tiefe gerissen. Ein 38 Jahre alter Vater zweier Kinder starb. 14 weitere Menschen wurden verletzt, 3 davon lebensgefährlich, 6 schwer.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.