Pflichtaufgaben in Gefahr durch Personalmangel
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Berlin (dpa/bb) - Berlins neue Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) sieht in ihrem Ressort große Personalprobleme. "Es ist zunehmend schwierig, Personal an uns zu binden", sagte Badenberg am Mittwoch im Justizausschuss des Abgeordnetenhauses. Nicht nur in ihrem Haus, sondern in der gesamten Senatsverwaltung sei die Fluktuation sehr groß. Berlin müsse sich als Arbeitgeber attraktiver darstellen, sagte Badenberg. Wenn es nicht gelinge, die "wenigen Köpfe" an sich zu binden, werde die Berliner Verwaltung künftig Pflichtaufgaben nicht mehr erfüllen können, warnte die Senatorin.
Erschwerend sei die Sondersituation, dass Berlin als Arbeitgeber mit den vielen Bundesbehörden in der Stadt konkurriere. Dort seien die Arbeitsbedingen oft besser und es gebe bessere Möglichkeiten. "Da haben wir viel Nachhholbedarf", so Badenberg. Die Senatsmannschaft habe sich sehr darüber gefreut, dass Finanzsenator Stefan Evers (CDU) bereit sei, ein Personalentwicklungskonzept zu erstellen.
Knapp sieben Wochen nach Amtsantritt sieht Badenberg auf unterschiedlichen Ebenen eine "lange To-Do-Liste", die stetig etwas länger werde. Neben den Personalproblemen gebe es unter anderem einen großen Sanierungsstau. Auch der Zustand der Justizgebäude sei möglicherweise mit ein Grund, warum einige Beschäftigte in die Privatwirtschaft wechselten.
Die studierte Juristin Badenberg war vor ihrem Amtsantritt Vizepräsidentin des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.