Pflegebedürftige wohnen meist in eigenen vier Wänden
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In Zeiten räumlich auseinanderdriftender Familien werden noch immer sehr viele alte Menschen von ihren Verwandten versorgt. Nur jeder fünfte Senior mit Pflegebedarf nimmt Angebote der stationären Pflege wahr.
Stuttgart (dpa/lsw) - Rund 80 Prozent aller 472.000 Pflegebedürftigen im Südwesten wohnen in den eigenen vier Wänden oder in wenigen Fällen im Haushalt von Angehörigen. Von diesen werden laut der Familienforschungsstelle des Statistischen Landesamtes mehr als die Hälfte (55 Prozent) ausschließlich von der Familie gepflegt, der Rest wird ambulant betreut. Trotz oft beruflich gebotener Flexibilität, eines höheren Anteils von arbeitenden Frauen und Stress mit heranwachsenden Kindern ist der Anteil von häuslicher Pflege in den vergangenen Jahren sogar noch leicht gestiegen. Die anderen Pflegebedürftigen - 94.000 an der Zahl - nehmen stationäre Angebote der 1900 Heime im Südwesten wahr.
Für den Verzicht auf stationäre Pflege gibt es nach Aussage der Familienforscher viele Gründe: fehlendes Geld für die Versorgung im Heim, der Wunsch des Gepflegten, so lange wie möglich in vertrauter Umgebung zu sein, sowie die Verbundenheit mit den Eltern, den Partnern oder Freundinnen.
Zwei Drittel der pflegenden Angehörigen im erwerbsfähigen Alter arbeiten noch. Und wiederum zwei von drei dieser pflegenden Personen sind Frauen. Pflege sei eher ein Frauenthema, resümieren die Wissenschaftler. Die gesellschaftliche Rollenerwartung laute: "Eine gute Tochter pflegt." Interessant sei die Organisation der Pflege: Erwerbstätige pflegende Männer organisierten die Pflege um ihre Arbeit herum, die Frauen machten das umgekehrt. Sie arbeiten nach Beobachtung der Statistiker häufiger in Teilzeit, um zu pflegen - Männer eher nicht.
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.