Patientenschützer kritisieren „absurde“ Entscheidungen bei Corona-Maßnahmen
Die Welt
Ab Mittwoch fällt die Maskenpflicht für Mitarbeiter von Kliniken, während Besucher die Maske noch einige Wochen tragen müssen. Patientenschützer finden das widersprüchlich. Sie fordern tägliche Tests für das Pflegepersonal.
Vor dem Wegfall weiterer Corona-Restriktionen am 1. März haben Patientenschützer die „widersprüchlichen“ und „absurden“ Regeln kritisiert. „Selbst die letzten politisch festgelegten Corona-Regeln bleiben widersprüchlich“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Absurd ist, dass Besucher in Pflegeheimen und Kliniken eine Maske tragen müssen, das Personal aber nicht.“
Der Patientenschützer verwies darauf, dass nicht nur Besucher das Coronavirus in Kliniken oder Heime tragen könnten, sondern auch Mitarbeiter wie Ärzte oder Pfleger. Dabei sei gerade der Schutz besonders gefährdeter Menschen wichtig. „Bund, Länder und Experten haben in der Pandemie versäumt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das ist und bleibt die Sicherheit von alten, pflegebedürftigen und kranken Menschen“, sagte Brysch. Er forderte deutschlandweite und tägliche Tests für das Pflegepersonal.