Panzer liefern, Panzer nachbestellen und bei Putin auf alles gefasst sein
Die Welt
Europäische Sicherheit ist ohne amerikanischen Schutz nicht denkbar. Im sturen Nachbeten dieser Einsicht hat Kanzler Scholz die Amerikaner erneut in die europäischen Angelegenheiten verstrickt und die eigene Sicherheit damit gestärkt. Doch Putin könnte den Konflikt weiten.
Im Kalten Krieg gab es eine entscheidende Regel für die Europäer: Amerika musste eine europäische Macht sein und bleiben. Dieser Grundsatz wurde selbst in der Hochphase der Entspannungspolitik eingehalten. Aus diesem Grund unterzeichneten auf der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) im Sommer 1975 nicht nur die Europäer und die Sowjets, sondern auch und vor allem die USA die Schlussakte von Helsinki.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich dieser Grundregel seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine verschrieben. Es ist seiner Entschlossenheit und Hartnäckigkeit zu verdanken, dass die Amerikaner – eben als europäische Macht – nun im Einklang mit den Deutschen, Niederländern, Polen, Balten und Finnen Kampfpanzer an die Ukraine liefern.