
Olaf Scholz verpasst traditionelles Gruppenfoto
n-tv
Zum Auftakt des NATO-Gipfels wird das übliche "Familienfoto" geschossen - doch der deutsche Kanzler lässt auf sich warten. An seiner Stelle steht stattdessen der Diplomat Rüdiger König. Rechtzeitig vor Aufnahme der Gespräche zum Ukraine-Konflikt trifft dann auch Kanzler Scholz in Brüssel ein.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat beim NATO-Sondergipfel zu Russlands Krieg gegen die Ukraine für ungewollte Aufregung gesorgt. Der SPD-Politiker kam erst mit deutlicher Verspätung zu dem Spitzentreffen in der Brüsseler Bündniszentrale an. In Folge verpasste er sowohl das traditionelle Familienfoto als auch die Eröffnung der Sitzung durch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Auf dem Familienfoto zu dem Gipfeltreffen ist an Stelle von Scholz nun der der ständige Vertreter Deutschlands bei der NATO verewigt. Botschafter Rüdiger König steht dort in der zweiten Reihe zwischen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis. Vor ihm sind der britische Premierminister Boris Johnson und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu sehen.
Grund für die Verspätung waren nach Angaben aus dem Umfeld des Kanzlers die nächtlichen Verhandlungen über das Entlastungspaket für die hohen Energiepreise im Koalitionsausschuss, an denen Scholz teilgenommen hatte. Erst am Morgen, kurz vor 08.00 Uhr, wurde in Berlin eine Einigung erzielt. Scholz hatte danach aber eigentlich um 9.40 Uhr bei der NATO eintreffen wollen, wo für 9.45 Uhr das Familienfoto und für 10.00 Uhr der Sitzungsbeginn angesetzt war. Im abhörsicheren Tagungssaal der NATO kam er dann allerdings erst gegen 10.20 Uhr an. Stoltenberg hatte seine Begrüßungsrede da bereits so gut wie beendet und auch schon US-Präsident Joe Biden begrüßt.
