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Oberstaatsanwalt in U-Haft: Mehr als halbe Million Schaden
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Fall des erneut in Untersuchungshaft genommenen Mitarbeiters der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, gegen den unter anderem wegen Bestechlichkeit ermittelt wird, gehen die Ermittler von einem Vermögensschaden für das Land Hessen von 558.000 Euro aus. Hierbei handele es sich um den Schaden, der im nicht verjährten Zeitraum von August 2015 bis Juli 2020 im Zusammenhang mit bereits ermittelten Fällen entstanden sei, teilte die Staatsanwaltschaft am Montagabend in Frankfurt mit. Die Höhe des Gesamtschadens könne angesichts der noch andauernden Ermittlungen und Auswertungen noch nicht abschließend beziffert werden, hieß es.
Zudem werde dem Juristen Steuerhinterziehung vorgeworfen, weil er an ihn geleistete Schmiergeldzahlungen sowie Einnahmen aus Vermietungen nicht erklärt habe und dadurch vermutlich Steuern in Höhe von insgesamt rund 165.000 Euro hinterzogen habe.
Gegen den Mann war bereits seit 2019 wegen des Verdachts der Bestechlichkeit ermittelt worden. Nunmehr besteht gegen ihn auch der dringende Verdacht der gewerbsmäßigen schweren Bestechlichkeit in 101 Fällen, der gewerbsmäßigen Untreue im Amt in mindestens 55 Fällen sowie der Steuerhinterziehung in neun Fällen, wie die Staatsanwaltschaft bereits in der vergangenen Woche bekanntgegeben hatte.
Der Jurist war im September 2020 zunächst aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Da die neuen Vorwürfe im Zuge der Ermittlungen im Fall einer Verurteilung ein deutlich höheres Strafmaß erwarten ließen, fürchteten die Ermittler neben Verdunkelungs- auch Fluchtgefahr.
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Freiburg (dpa/lsw) - Mindestens vier Menschen sind in einer Freiburger Diskothek durch Pfefferspray verletzt worden. Ein 22-jähriger Mann soll am frühen Sonntagmorgen im Untergeschoss des Clubs das Reizgas versprüht haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zuvor war er nach ersten Erkenntnissen mit einem ihm bekannten Paar in einen Streit geraten. Der Rettungsdienst versorgte die Verletzten vor Ort. Unter ihnen seien den Angaben zufolge sowohl das Paar als auch unbeteiligte Menschen gewesen. Das Polizeirevier Freiburg-Nord ermittelt nun in dem Fall.
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Aschaffenburg (dpa/lby) - Zwei Männer sollen auf dem Aschaffenburger Volksfest rassistische Parolen zum Lied "L'amour toujours" gegrölt haben. Der Sicherheitsdienst habe den 24-Jährigen und den 25-Jährigen nach dem Vorfall am Samstag sofort aus dem Festzelt gebracht, teilte die Polizei am Montag mit. Anschließend seien sie des Geländes verwiesen worden. Die Polizei ermittle nun wegen des Anfangsverdachts einer Volksverhetzung. Im Zusammenhang mit dem Lied von Gigi D'Agostino gibt es immer wieder Schlagzeilen, weil zuletzt vielerorts Menschen dazu rassistische Parolen gebrüllt hatten. Der italienische DJ stellte zu den rechtsextremen Umdichtungen zur Melodie seines Hits von 1999 bereits klar, dass es in seinem Lied ausschließlich um Liebe gehe.