NRW-Innenminister Reul warnt vor weiteren Delikten und beschuldigt „Chaoten“
Die Welt
Nach der Räumung von Lützerath geht der Protest weiter: Acht Aktivisten besetzen einen Bagger im Tagebau Hambach, andere seilen sich über einer Autobahn ab. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) zeigt sich enttäuscht von den prominenten Köpfen der Klimaschutzbewegung.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat am Montag den Polizeieinsatz in Lützerath verteidigt und Teilen der Demonstranten Schuld an gewalttätigen Zwischenfällen gegeben. Er sprach in Bezug auf Vorfälle in den vergangenen Tagen von „Chaoten“. „Man kann auch für Klimaschutz und die Sache werben und muss keine Straftaten begehen“, sagte Reul in Düsseldorf. Seinen Worten zufolge wurden bei der Großdemonstration gegen den Braunkohletagebau am Samstag 81 Polizistinnen und Polizisten verletzt. Neun von ihnen seien danach nicht mehr dienstfähig gewesen.
„Völlig unbegreiflich“ sei für ihn, dass Menschen trotz Lebensgefahr an die Abbruchkante des Tagebaus gegangen seien, sagte Reul. Von den prominenten Köpfen der Klimaschutzbewegung wie den Veranstaltern der Demonstrationen erwarte er, „dass sie sich klar von jeglichen Straftaten distanzieren und nicht noch dazu aufrufen, die Anweisungen der Polizei zu missachten“. Das sei am Samstag der Fall gewesen.