Nordsachsen schafft temporäre Wohncontainer für Geflüchtete
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Torgau (dpa/sn) - Der Landkreis Nordsachsen will bis April temporäre Unterkünfte für rund 200 Flüchtlinge errichten. Um keine Turnhallen belegen oder Zeltstädte errichten zu müssen, sollen am Schanzberg in Eilenburg sowie in Strelln Wohncontainer für jeweils 100 Menschen entstehen, wie das Landratsamt Nordsachsen am Mittwoch mitteilte. Zu den Kosten für das Projekt konnte das Landratsamt zunächst keine Aussage treffen.
"Wir müssen in diesem Jahr damit rechnen, dass bis zu 1500 Asylbewerber neu in unseren Landkreis kommen", sagte Nordsachsens Landrat Kai Emanuel. Damit würde sich die aktuelle Zahl verdoppeln. Bereits jetzt habe man kaum Kapazitäten. Bei den Flüchtlingen handle es sich dem Landrat zufolge zum Großteil um allein reisende junge Männer. Diese wolle man in Gemeinschaftsunterkünften unterbringen. Familien hingegen in dezentralen Wohnungen, hieß es.
"Wir betrachten das als Zwischenlösung für maximal zwei Jahre, um kurzfristig Asylsuchende menschenwürdig unterbringen und dann weiter verteilen zu können", so Emanuel. Zur Unterstützung der Flüchtlinge soll es - wie bei allen Flüchtlingsunterkünften - einen Betreiber samt Betreuungspersonal sowie einen Wachschutz geben.
Um die wachsende Zahl der Asylbewerber beherbergen zu können, habe der Landkreis bereits mehrere ehemalige Gebäude wieder in Betrieb genommen sowie Plätze in bestehenden Unterkünften aufgestockt. Zudem seien weitere Unterbringungsmöglichkeiten in Laußig, Kursdorf und Repitz im Gespräch. Die Zahl neu ankommender Flüchtlinge hatte 2022 in Sachsen stark zugenommen. Nach Angaben der Landesdirektion kamen bis Ende November 17.156 Asylsuchende in den Freistaat.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.