Noch 2021 genehmigten Behörden militärisch nutzbare Güter für Russland in Milliardenhöhe
Die Welt
Während Wladimir Putin 2021 bereits Truppen an den Grenzen zur Ukraine zusammenzog, genehmigte die Bundesregierung noch einmal Dual-Use-Güter im Wert von 1,5 Milliarden Euro für Russland. Das zeigt eine bisher unveröffentlichte interne Liste.
2021 war das Jahr, in dem Russlands Präsident Wladimir Putin die Ukraine zu einem Teil der russischen Nation erklärte und schrittweise Truppen an der ukrainischen Grenze aufmarschieren ließ. Im selben Jahr lieferten deutsche Firmen seinem Land noch einmal in erstaunlichem Ausmaß potenziell militärisch nutzbare Technologie. Das zeigt eine bisher öffentlich unbekannte interne Aufstellung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 2. August 2022, die WELT vorliegt.
Die deutschen Behörden genehmigten demnach für Russland im Wert von fast 1,5 Milliarden Euro Ausfuhren sogenannter Dual-Use-Güter, die sowohl zivil wie militärisch genutzt werden können. Nur China war mit Exporten von 2,5 Milliarden Euro ein noch wichtigeres Zielland. Die genehmigten Lieferungen für Russland übertrafen damit sogar deutlich die Zahlen aus dem Vorjahr.