Nizza-Krawalle: Ein Jahr Haft auf Bewährung für 28-Jährigen
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Nach den Ausschreitungen vor dem Europapokal-Spiel des 1. FC Köln in Nizza ist ein Mann verurteilt worden. Als Beweismittel kamen auch Videoaufnahmen zum Einsatz, die den 28-Jährigen zeigen.
Köln (dpa/lnw) - Ein Beteiligter an den Fußball-Krawallen von Nizza im September 2022 ist vom Kölner Amtsgericht wegen schweren Landfriedensbruchs sowie mehrfacher versuchter gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen worden. Das Schöffengericht verurteilte den Mann nach rund vierstündiger Verhandlung am Mittwoch zu einem Jahr Haft auf Bewährung. Die Bewährungszeit wurde auf drei Jahre festgesetzt, in denen sich der Schornsteinfeger straffrei führen muss. Zudem wurde ihm ein Bewährungshelfer beigeordnet.
"Sie sollten das mit dem straffrei leben sehr ernst nehmen", machte die Vorsitzende am Ende der Urteilsbegründung deutlich. Der Angeklagte hatte seine Beteiligung an den gewalttätigen Auseinandersetzungen zu Beginn der Verhandlung über seinen Verteidiger eingeräumt. Das Urteil ist rechtskräftig.
Beim Gruppenspiel des 1. FC Köln gegen OGC Nizza in der Europa Conference League war es am Rande der Partie in Südfrankreich zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen den rivalisierenden Fangruppen gekommen. Die Begegnung konnte nur mit rund einstündiger Verspätung beginnen. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt, darunter neun Polizisten.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.