
Nigrischer Machthaber warnt Bündnis vor Angriff
n-tv
Der westafrikanische Staatenbund ECOWAS droht dem Niger mit einer Militärintervention - ein Datum dafür gibt es offenbar bereits. Der neue nigrische Machthaber Tiani will jedoch eine neue Verfassung erarbeiten, womöglich jahrelang im Amt bleiben. Den ECOWAS warnt er vor einem Angriff.
Der neue Machthaber im Niger, Abdourahamane Tiani, will eine Übergangsregierung schaffen, die "nicht länger als drei Jahre" im Amt bleiben solle. Zuvor wolle er innerhalb von 30 Tagen einen "umfassenden nationalen Dialog" abhalten und dabei alle Nigrer konsultieren, verkündete Tiani im staatlichen Fernsehen. Darauf basierend wolle man eine neue Verfassung ins Leben rufen, so Tiani.
Der Anführer der Militärjunta betonte, dass die Entscheidungen "ohne Einmischung von außen" getroffen würden. Er kündigte einen 30-tägigen "nationalen Dialog" an, um "konkrete Vorschläge" zu erarbeiten, die den Grundstein für "ein neues Verfassungsleben" legen sollten.
Wenige Stunden zuvor hatte sich Tiani erstmals mit einer Delegation der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS in der nigrischen Hauptstadt Niamey getroffen. Die Delegation hatte anschließend auch dem von den Putschisten festgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum einen Besuch abgestattet.
