
NFL-Draft zwischen Kontroversen, Hype und "War Rooms"
n-tv
Jedes Jahr wird als Prolog einer NFL-Saison der Draft durchgeführt. Die Teams durchforsten die College-Talente und hoffen darauf, den nächsten Patrick Mahomes zu finden. Dieses Jahr gibt es verrückte Geschichten - und drumherum ordentlich Streiterei und Hoffnung.
In diesen Tagen werden NFL-Fans zu Experten im 40-Yard-Sprint und bei der Bewertung von Armlängen, Handlängen und vielen anderen körperlichen Attributen. Genau darum ging es in den vergangenen Wochen, als im Vorlauf des NFL-Drafts die besten Football-Talente aus den US-Universitäten vermessen und analysiert wurden.
Beispielsweise muss Will Campbell von der Louisiana State University seit einer Weile damit leben, dass die Football-Gemeinschaft seine vergleichsweise kurzen Arme diskutiert. Für einen fast zwei Meter großen Koloss, der als Offensive Tackle den Quarterback in Spielzügen beschützen soll, sind seine 82,9 Zentimeter langen Arme etwas zu kurz. Gegnerische Verteidiger könnten ihn deshalb überlaufen. Campbell könnte trotzdem von einem der ersten Teams ausgewählt werden, aber eben nicht ohne Kontroverse.
Die generelle Idee hinter einem Draft, den es nicht nur in der NFL, sondern auch in anderen US-Sportligen gibt, besteht darin, dass die schwächsten Teams der Vorsaison die besten jungen Talente aus den Colleges und Universitäten erhalten, um so wieder kompetitiver zu sein. Anders als in der Fußball-Bundesliga etwa spielt sportliche Ausgeglichenheit in einer abgeschlossenen Liga mit Franchise-System eine wichtige Rolle. Im besten Fall kann jeder Standort mit etwas zeitlichem Abstand um Titel mitspielen. Jede Fanbasis würde so zufriedengestellt.
