Neugeborenes Katzenbaby in zugeknoteter Plastiktüte entsorgt
RTL
Dieser Fall macht fassungslos! Am vergangenen Donnerstag fand ein Passant in einem Gebüsch eine Baby-Katze eingepackt in einer zugeknoteten Plastiktüte.
Dieser Fall macht fassungslos! Am vergangenen Donnerstag fand ein Passant in einem Gebüsch eine Katzenbaby eingepackt in einer zugeknoteten Plastiktüte. Der Finder alarmierte umgehend die Münchner Tierrettung. Die Überlebenschancen standen schlecht – doch die kleine Katze kämpft weiterhin tapfer um ihr Leben.
Lange kann die kleine Katze noch nicht auf der Welt gewesen sein. Laut der Pressemeldung des Münchner Tierschutzvereins hatte der Katzensäugling noch die Nabelschnur am Bauch und die Plazenta bei sich. Daraus lässt sich schließen, dass es seiner Katzenmama direkt nach der Geburt entrissen und "entsorgt" wurde. Nur kurze Zeit später wäre das Kitten wohl qualvoll in der Plastiktüte erstickt. Im Rahmen der Erstversorgung hat die Tierrettung München die Nabelschnur durchtrennt, desinfiziert, das Tier vorsichtig aufgewärmt und mit Infusionen und Glucose stabilisiert. Im Anschluss wurde das Katzenbaby zur weiteren Versorgung in die Tierklinik gebracht. Mittlerweile befindet es sich zur weiteren Aufzucht im Tierheim.
Dass das kleine Kitten den grausamen Versuch, es zu entsorgen, überlebt hat, grenzt an ein Wunder. Weil das Katzenbaby sich bisher so tapfer geschlagen hat, wird sie ihrem Namen mehr als gerecht. Die PflegerInnen des Tierheims München tauften sie auf den Namen "Lagertha" nach einer Heldin aus der TV-Serie "Vikings". Um das Kätzchen weiterhin aufzupäppeln, muss es sehr betreuungsintensiv gepflegt werden. Für das Münchner Tierheim ein enormer Aufwand, aber auch eine Herzenssache. Lagertha entwickelt sich glücklicherweise gut, trinkt fleißig und maunzt viel. In den nächsten Tagen öffnet sie wahrscheinlich schon ihre Äuglein, wie das Tierheim RTL schildert. Wenn sich das Kätzchen die nächsten ein bis zwei Wochen weiterhin so gut entwickelt, sollte es über den Berg. Danach darf es gleichaltrige Spielgefährten kennenlernen und in acht bis zehn Wochen in ein neues, liebevolles Zuhause vermittelt werden.
Die Tierklinik der LMU und der Tierschutzverein München haben nun Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Ob das Kätzchen ein Einzelwurf war oder ob es noch mehrere Kätzchen gibt, denen möglicherweise ein ähnliches, grausames Schicksal widerfahren ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Wer am vergangenen Donnerstag in der Renatastraße im Münchner Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise geben kann, solle sich umgehend an die nächste Polizeidienststelle wenden. Auch Peta hat sich bereits eingeschaltet und bietet eine Belohnung von 500€ für sachdienliche Hinweise, die zum Täter bzw. der Täterin führen. (mkr)