
Neue Heimat für den Nürnberger Luchs Kilian
n-tv
Zwei weitere Luchse sollen sich im Thüringer Wald ansiedeln - ein Tier kommt aus dem Tiergarten Nürnberg. Die Verantwortlichen für die Auswilderung verbinden viel Hoffnung mit den Tieren.
Erfurt/Nürnberg (dpa/lby) - Neue Heimat für Luchs Kilian aus Bayern und Artgenossin Vreni aus der Schweiz: Mit der Auswilderung zweier weiterer "Pinselohren" im Thüringer Wald soll der Bestand der streng geschützten Tiere innerhalb Europas gestützt werden. Das Männchen Kilian stammt aus dem Tiergarten Nürnberg.
Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) sagte: "Unserem gemeinsamen Ziel einer gut vernetzten Luchspopulation in Deutschland und Mitteleuropa kommen wir Schritt für Schritt näher mit einer stabilen Luchspopulation im Thüringer Wald."
Der Thüringer Wald ist bedeutsam für das Luchs-Artenschutzprojekt. Denn Experten sehen das Mittelgebirge als Verbindungsstelle für Populationen etwa im Harz und im Bayerischen Wald. Verpaarungen zwischen den Tieren aus unterschiedlichen Regionen sind gewünscht, um den Bestand zu stabilisieren. Die Raubtiere, die dichte Waldareale als Lebensraum bevorzugen, wurden in der Vergangenheit stark bejagt. Der Luchs gilt in weiten Teilen Europas als ausgestorben und konnte nur lokal wiederangesiedelt werden.
