Neue Energie: Wärme aus der Trave, Strom vom Kirchendach
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Lübeck entwickelt derzeit seine Wärmeplanung. Die Ideen reichen von der Trave als Wärmequelle bis zu Solarzellen auf Kirchendächern. Die Finanzierung aber wirft Fragen auf.
Lübeck (dpa/lno) - Die Stadt Lübeck muss bis Mitte 2026 Pläne für ein umfassendes Fernwärmenetz vorlegen. Dazu gebe es derzeit eine Reihe von Überlegungen, sagte Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) der dpa am Freitag. Dazu zähle auch die Nutzung von Großwärmepumpen, die das Wasser des Flusses Trave als Wärmequelle nutzten, sagte er. "Das ist aber nur ein Modell unter vielen, die wir derzeit prüfen", sagte er.
Dabei gebe es aber noch viele Fragezeichen. "Wir müssen unter anderem die Klimaveränderungen der nächsten Jahre im Blick haben und wie sich die Wassertemperaturen verändern", sagte der Verwaltungschef. Im Übrigen sei dieser Ansatz seit etwa drei Jahren bekannt.
Eine andere Idee bezieht die Dächer der Altstadtkirchen in die Planungen ein. Man könne grün eingefärbte Solarpaneele auf die Kirchendächer setzen und diese zur Wärmeerzeugung nutzen. Näheres werde man Ende dieses Jahres sagen können, wenn die Wärmeplanung der Kommune abgeschlossen sei, sagte Lindenau. "Völlig offen ist auch noch, wie das alles finanziert werden soll. Ich rechne da mit Kosten von ein bis zwei Milliarden allein für die Stadt Lübeck."
Berlin (dpa/bb) - Im Ankunftszentrum für Asylsuchende in Berlin-Reinickendorf ist ein Masernfall diagnostiziert worden. Die infizierte Person sei gemeinsam mit vier Familienangehörigen in einem separaten Bereich untergebracht worden, teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Donnerstag mit. In dem betroffenen Gebäude leben nach Angaben einer Sprecherin etwa 500 Menschen. 80 davon hätten wegen des Feiertags noch kein Impfangebot erhalten und müssten nun vorübergehend isoliert werden. Für Ungeimpfte hat das Gesundheitsamt den Angaben zufolge eine Quarantäne bis zum 18. Mai verhängt. "Allen Personen ohne nachgewiesene Immunität wird nun schnellstmöglich ein Impfangebot gemacht, im Anschluss können sie die Quarantäne vorzeitig beenden."
Hannover (dpa/lni) - Im Prozess um einen tödlichen Messerangriff auf seine Ex-Freundin hat der Angeklagte am Landgericht Hannover vorerst geschwiegen. Der 21-Jährige werde keine Angaben zur Sache machen, "gegebenenfalls" aber beim nächsten Verhandlungstermin am 22. Mai, sagte seine Anwältin am Donnerstag zu Prozessbeginn. Dem jungen Mann wird Totschlag vorgeworfen. Die 21-Jährige wurde Anfang November vergangenen Jahres in Hannover mit einem Messer getötet. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft hatte es zuvor einen Streit gegeben, daher ist kein Mordmerkmal erfüllt. In dem Prozess sind fünf Fortsetzungstermine geplant.