Neue alte Freunde
Süddeutsche Zeitung
Scarlett Johansson einigt sich mit Disney. Aber das Problem der Konkurrenz zwischen Kino und Streaming bleibt.
Jetzt sind sie wieder Freunde. Scarlett Johansson hat sich im Streit um die Veröffentlichung des Superhelden-Films "Black Widow" mit dem Disney-Konzern geeinigt. Ende Juli hatte die Schauspielerin Klage gegen das Filmstudio eingereicht: Weil "Black Widow" gleichzeitig zum Kinostart auch bei dem Streamingdienst Disney Plus abrufbar war, sei sie um die Kinoeinnahmen gebracht worden, die ihr laut Vertrag anteilsmäßig zugesichert waren. Zweistellige Millionenbeträge seien ihr durch diese Entscheidung Disneys entgangen. Wie genau die außergerichtlich und hinter verschlossenen Türen getroffene Einigung nun aussieht, ist nicht bekannt. Die Forderungen in Johanssons Klage und durch die Agentur Creative Artists sollen zwischen 50 und 80 Millionen Dollar gelegen haben. "Black Widow" hat bislang weltweit knapp 380 Millionen Dollar eingespielt, davon sollen 125 Millionen durch Streaming eingenommen worden sein.