Neubaur: Hängen am langen Arm von "Kriegsverbrecher Putin"
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Düsseldorf (dpa/lnw) - Mit Blick auf den wieder gestarteten Gasfluss in der Pipeline Nord Stream 1 hat Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) die Dringlichkeit des Energiesparens untermauert. Dass nur wenig Gas geliefert werde, mache deutlich, "wie wir am langen Arm von Kriegsverbrecher Putin hängen, wie er uns im Griff hat", sagte sie am Donnerstagmorgen im "Deutschlandfunk".
Putin führe "einen Wirtschaftskrieg und treibt die Preise an den Börsen rauf und runter". Nun spürten die Industrie und die Verbraucherinnen und Verbraucher, "wie bitter wir jetzt die Rechnung dafür bezahlen, dass wir einseitig abhängig sind von russischen Gasimporten". Man sei Putins Willkür ausgesetzt.
Jede Bürgerin und jeder Bürger könne aber wirksam werden, indem er zu Energie-Einsparungen beitrage. Als Beispiel nannte sie die Wartung von Gasetagenheizungen, die Einsparungen von fünf bis zehn Prozent bringen könnten.
Trotz der angespannten Versorgungssituation drohen den Verbrauchern im Herbst keine Gas-Rationierungen, da sie laut EU-Recht eine geschützte Gruppe sind - im Gegensatz zur Industrie. Aus der Industrie hatte es Forderungen gegeben, diese Regelung zu ändern. Auf die Frage, ob man hier nachjustieren sollte, sagte Neubaur, dies sei geltendes EU-Recht. Sie setze auf Selbstbestimmung und Freiwilligkeit, um "am besten selbstwirksam durch diese Gaskrise" zu kommen. Aber: "Ich glaube, man muss nach dem Winter gucken: Ist das die richtige Maßnahme auch für den nächsten Winter?" Für den werde es auch ambitioniert sein, die Heizungswärmeperiode zu gewährleisten.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Plüderhausen (dpa/lsw) - Ein Auto hat sich auf der Bundesstraße 29 im Rems-Murr-Kreis überschlagen - zwei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Das Auto sei im Bereich einer Baustelle bei Plüderhausen von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Leitplanke aufgefahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei dem Aufprall habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei ein kurzes Stück mit der Windschutzscheibe über die Leitplanke gerutscht, schilderte eine Polizeisprecherin. Danach sei das Auto mit dem Dach auf der Straße liegengeblieben.