Nawalny-Unterstützer demonstrieren und werden festgenommen
n-tv
Seit mehr als zwei Jahren sitzt der russische Oppositionelle Alexej Nawalny in Haft. Zu seinem Geburtstag gehen weltweit Unterstützer auf die Straße, um ihre Solidarität auszudrücken - auch in Russland, wo die Polizei sofort einschreitet.
Anlässlich des 47. Geburtstags des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny haben Menschen in Russland und anderen Ländern für dessen Freilassung demonstriert. Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch veröffentlichte auf Twitter Fotos unter anderem aus Japan, Australien und Georgien. Auch in Berlin ist eine Kundgebung geplant. In russischen Städten stellten sich vereinzelt Menschen mit Plakaten auf öffentliche Plätze - und wurden Bürgerrechtlern zufolge sofort festgenommen.
Nawalny ließ ausrichten, er sei guter Laune, obwohl er natürlich lieber bei seiner Familie wäre als im Straflager 260 Kilometer nordöstlich von Moskau. "Aber das Leben funktioniert so, dass gesellschaftlicher Fortschritt und eine bessere Zukunft nur dann erreicht werden können, wenn eine bestimmte Anzahl von Menschen bereit ist, den Preis für ihr Recht auf ihre Überzeugungen zu zahlen", schrieb er. "Und ganz sicher wird der Tag kommen, an dem das Aussprechen der Wahrheit und das Eintreten für Gerechtigkeit in Russland etwas Alltägliches und Ungefährliches sein wird."
Der prominenteste Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin sitzt als politischer Gefangener seit mehr als zwei Jahren wegen angeblichen Betrugs im Gefängnis. Verurteilt wurde er bislang zu neun Jahren Haft. In einem bald beginnenden neuen Prozess drohen ihm bis zu 30 weitere Jahre. Nawalny hatte 2020 nur knapp einen Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok überlebt, für den im Westen der russische Staat verantwortlich gemacht wird. Er wird seit Monaten fast durchgängig in eine zwei mal drei Meter kleine Isolationszelle gesteckt. Menschenrechtler sprechen von Folter.
Kulmbach (dpa/lby) - Ein Großaufgebot von mehr als 200 Feuerwehrleuten hat einen Scheunenbrand im oberfränkischen Lanzenreuth (Kreis Kulmbach) unter Kontrolle gebracht. Sie konnten das Übergreifen auf benachbarte Gebäude verhindern. Der Schaden beläuft sich nach einer ersten Schätzung auf eine niedrige sechsstellige Summe, wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Freitagabend mitteilte. Die Brandursache war zunächst ungeklärt. Die Kripo Kulmbach hat die Ermittlungen übernommen und sucht nach Zeugen.
Köln (dpa/lnw) - Vermutlich nach einem medizinischen Notfall hat ein Lastwagenfahrer am Freitag auf der Autobahn 1 bei Köln die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und hat dabei acht Autos beschädigt. Nachdem der mit Holzplatten beladene Transporter mehrmals unkontrolliert die Fahrspur gewechselt hatte, kam das Fahrzeug mehrere Hundert Meter weiter an der Mittelleitplanke auf Höhe der Abfahrt Bocklemünd zum Stehen, wie die Polizei mitteilte.
Dresden (dpa/sn) - Im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Landeskirche Sachsens haben sich bisher 111 Betroffene gemeldet. Es gebe mindestens 56 Beschuldigte seit 1946, sagte Hans-Peter Vollbach, Präsident des Landeskirchenamtes, am Freitag zu Beginn der Frühjahrstagung der Landessynode in Dresden. Er geht davon aus, dass sich diese Zahlen im Zuge der forcierten Aufarbeitung weiter verändern.
Karlsruhe (dpa/lsw) - Bei einer fünftägigen Übung absolvieren rund 150 Reservisten und Reservistinnen eine Ausbildung für die Aufgaben im Heimatschutz. Noch bis Dienstag schulen Bundeswehr-Soldaten die Heimatschutzkräfte, wie das Landeskommando Baden-Württemberg am Freitag mitteilte. Die Reservisten würden unter anderem am Maschinengewehr ausgebildet und für Desinformationen sensibilisiert. Danach seien die Heimatschützer dazu befähigt, schutzwürdige Objekte wie das Materiallager, Seehäfen oder Verladebahnhöfe sichern zu können.