Namenstropfen-Kunst: Stadt erinnert an KZ-Außenlager
n-tv
Neubrandenburg (dpa/mv) - An das Schicksal von rund 7000 Häftlingsfrauen soll von diesem Freitag an eine "Namenstropfen"-Installation in einem Waldgebiet bei Neubrandenburg erinnern. Das Kunstwerk zum KZ-Außenlager Waldbau Neubrandenburg ist Bestandteil eines Geschichtsprojektes der Stadt Neubrandenburg und der Initiative RAA MV, wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten. An diesem Freitag werden rund 100 Freiwillige in dem Waldgebiet erwartet, die dort Wege freilegen, das teils zugewachsene Gelände wieder begehbar machen und die Installation aufstellen sollen. Im Vorfeld hätten Schüler bereits die Biografien vieler Frauen aus jener Zeit erforscht.
Die "Namenstropfen" bestehen aus tropfenähnlichen Gläsern, die die Daten der Frauen tragen. Die Installation stammt von der Künstlerin Imke Rust. Das Waldbau-Lager im Nemerower Holz galt als eines der größten Außenlager des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück bei Fürstenberg (Brandenburg). Nach Angaben von Historikern waren auf rund 50.000 Quadratmetern bis zu 7000 Frauen untergebracht, die in der Rüstungsproduktion Zwangsarbeit verrichten mussten.
Viele überlebten dies nicht. Der Betrieb Mechanische Werkstätten Neubrandenburg GmbH (MWN) lieferte damals Teile für Raketen und für Gewehre und galt als größte Rüstungsfirma in der Region.
Thalmässing (dpa/lby) - Wegen zwei Hunden, die zuvor in Thalmässing (Landkreis Roth) in einem Waldstück ausgesetzt wurden, ist die Autobahn 9 zweimal gesperrt worden. Ein Jäger entdeckte die Tiere am Dienstag noch, bevor sie auf die Autobahn liefen, konnte sie aber nicht mehr sichern. Das teilte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch mit. Die A9 wurde zunächst wegen eines Hundes, der auf der Autobahn lief, in beide Richtungen gesperrt. Der Bereich wurde abgesucht und der Hund von den Beamten gefunden. Er wurde an eine Mitarbeiterin eines Tierheimes übergeben.
Berlin (dpa/bb) - Ein 41-Jähriger soll einen 26-jährigen Mann in einem Regionalexpress in Berlin-Charlottenburg mit einem Messer bedroht haben. Der 26 Jahre alte Mann bat den 41-Jährigen demnach, seine Musik leiser zu stellen, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. Als dieser nicht reagierte, nahm der 26-Jährige ihm schließlich das Handy ab, stellte die Musik aus und gab ihm dann das Handy zurück.
Coburg (dpa/lby) - Direkt neben einer Jugendgruppe sind in Coburg Schüsse aus einer Schreckschusswaffe mehrmals abgefeuert worden. Es wurde am Dienstagabend insgesamt siebenmal mit der Waffe geschossen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Ein 24-jähriger Verdächtige gab demnach nur wenige Meter von den Jugendlichen entfernt die Schüsse ab und flüchtete vom Tatort. Eine unbeteiligte Zeugin meldete demnach bei der Polizei die Schüsse. Bei dem anschließenden Großeinsatz mit mehreren Streifen trafen die Beamten die Jugendgruppe an. Im Zuge einer Fahndung wurde ein 24-jähriger Mann in Gewahrsam genommen, der auf die Beschreibung der Jugendlichen zugetroffen hätte. Er sei von der Jugendgruppe eindeutig identifiziert worden. Die Hintergründe seien bislang unbekannt. Die Polizei ermittele jetzt gegen den Mann wegen Bedrohung und einem Verstoß gegen das Waffengesetz. Die Jugendlichen blieben unverletzt.
Fürth (dpa/lby) - Nach langer Durststrecke für die Beschäftigten sind die durchschnittlichen Reallöhne in Bayern im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent gestiegen. Das sei der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe 2008, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mit.