Nach Tornados: Kirchturm soll wieder aufgebaut werden
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Lippstadt/Paderborn (dpa/lnw) - Jüngste Luftbildaufnahmen zeigen das ganze Ausmaß der Zerstörung nach den Tornados in Paderborn und Lippstadt. Neben zahlreichen Dächern und Fassaden war unter anderem auch die mehrere hundert Jahre alte und unter Denkmalschutz stehende Kirche St. Clemens in der Lippstädter Gemeinde Hellinghausen (Kreis Soest) am vergangenen Freitag durch das Unwetter schwer beschädigt worden.
Die Kirchturmspitze, die laut Küster Paul Dirkwinkel noch aus dem 9. Jahrhundert stammte, war durch den Tornado abgebrochen, herabgestürzt und vollkommen zerstört worden. Aus der Luft sieht man ein großes rechteckiges Loch. "Ich habe Menschen weinen sehen, als sie vor der Kirche standen", sagte Dirkwinkel am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Traukirche war nach mehreren Zerstörungen im Laufe der Jahrhunderte in seiner jetzigen Form 1780 neugebaut und ein Jahr später eingeweiht worden.
Auch das Dach des Kirchenschiffs wurde beschädigt, ist aber inzwischen notdürftig abgedichtet worden. Trotz des jüngsten Regens sei dort "Gott sei Dank" kein Wasser eingedrungen, berichtete der Küster. Geplant sei, den abgebrochenen Kirchturm am Boden wieder originalgetreu aufzubauen und dann auf die Kirche zu hieven. Aber das werde sicher einige Zeit dauern, meinte Dirkwinkel. "Es nützt ja nichts. Ich denke, da müssen wir Geduld aufbringen."
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.