Nach Gold-Diebstahl: Minister will Kulturgut besser schützen
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München (dpa/lby) - Nach dem spektakulären Gold-Diebstahl aus einem Museum in Manching will Bayerns Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume mit einem neuen Maßnahmenpaket Kulturgüter in Zukunft besser schützen. "Die jüngsten Ereignisse sind ein Weckruf: Wir haben es mit einer neuen Täter-Generation zu tun, darauf müssen wir reagieren", sagte der CSU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. "Klar ist: Wir sichern und schützen unsere Kulturgüter, aber unsere Museen dürfen auch in Zukunft keine Hochsicherheitstrakte sein."
Zum einen sieht das Maßnahmenpaket eine "Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen und -konzepte aller staatlichen Museen und Sammlungen" vor. Bei Objekten von besonders hohem materiellen Wert sollten die Museen zudem prüfen, ob nur ein Teil der Objekte ausgestellt oder einzelne Objekte durch Kopien ersetzt werden könnten. Außerdem wolle man vor allem bei hochwertigen Gemälden oder Exponaten vermehrt Verglasungen oder Haubenvitrinen einsetzen.
Auch finanziell sollen die Museen bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützt werden. Für den Schutz der Kulturgüter in staatlichen Museen sollen dabei bis zu eine Million Euro aus dem Haushalt des kommenden Jahres bereitgestellt werden. Für nichtstaatliche Museen soll es 2023 aus dem Kulturfonds ebenfalls bis zu eine Million Euro geben. Nach Angaben der Landesstelle der nichtstaatlichen Museen gibt es in Bayern mehr als 1200 Museen, die sich nicht in alleiniger staatlicher Trägerschaft befinden. Damit stünden diesen Museen durch das neue Sonderprogramm im Schnitt weniger als 840 Euro zur Verfügung.
Vergangene Woche war bei einem Einbruch in das Kelten Römer Museum im oberbayerischen Manching ein mehrere Kilo schwerer Goldschatz gestohlen worden, der vor allem aus Münzen bestand. Von den Tätern und der Beute fehlt bislang jede Spur.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.