
Nürnberger Tiergarten will an Tötungen festhalten
n-tv
Wegen einer Überpopulation tötet der Nürnberger Tiergarten zwölf gesunde Paviane. Tierschützer laufen gegen die Entscheidung Sturm. Der Zoo will in Zukunft dennoch an Tötungen festhalten.
Die Tötung von Pavianen wird nach Angaben des Nürnberger Tiergartens keine einmalige Aktion bleiben. Auch in den nächsten Jahren werde der Tiergarten Paviane für den Erhalt der Population töten müssen - allerdings nicht in der Größenordnung wie jetzt, sagte Direktor Dag Encke. Der städtische Zoo hatte heute zwölf Guinea-Paviane getötet, weil die Gruppe zu groß für die Anlage geworden ist.
Die Paviane wurden dem Tiergarten zufolge einzeln mit einem Kugelschuss in einer Transportkiste erschossen. Weibchen seien zunächst unter Narkose untersucht worden, ob diese trächtig seien. Dabei seien zwei Weibchen gestorben, die sonst erschossen worden wären, sagte Encke. Es soll nun untersucht werden, was die Ursache dafür war. Nach den Tötungen habe der Tiergarten wissenschaftliche Proben für die Forschung von den Pavianen entnommen. Die Tierkörper sollen anschließend an die Raubtiere verfüttert werden.
