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Myanmar-Flüchtlinge haben wenig Hoffnung

Myanmar-Flüchtlinge haben wenig Hoffnung

n-tv
Thursday, August 25, 2022 08:28:16 AM UTC

Wegen jahrelanger Unterdrückung und brutaler Verfolgung fliehen 2017 über 600.000 Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch. Die USA werfen dem Land Völkermord an der islamischen Minderheit vor. Fünf Jahre nach der Flucht haben sich Lage und Perspektive der Flüchtlinge noch immer kaum verbessert.

Zum fünften Jahrestag der Flucht der Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar warnen Hilfsorganisationen vor einer verlorenen Generation. Viele junge Rohingya im überfüllten und weltgrößten Flüchtlingslager im Nachbarland Bangladesch hätten Schulden und keine Jobs oder Perspektiven, sagte der Generalsekretär des Norwegian Refugee Council, Jan Egeland. Sie seien müde geworden darauf zu warten, dass die Welt handelt. Werde nicht bald eine Lösung gefunden, bestehe zudem die Gefahr, dass sie vielleicht nie mehr in ihr Heimatland Myanmar zurückkehren können.

Vor fünf Jahren begann das Militär im mehrheitlich buddhistischen Myanmar seine Offensive gegen die muslimische Rohingya-Minderheit in Rakhine. Hunderttausende Rohingya flohen daraufhin. Die Vereinten Nationen bezeichnen ihre Verfolgung als Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Bangladesch hofft, dass sie wieder nach Myanmar zurückkehren, aber bislang scheiterten mehrere Rückführungsversuche wegen Sicherheitsbedenken der Flüchtlinge.

Die Rohingya hatten durch ein 1983 erlassenes Gesetz der Militärjunta Myanmars ihre Staatsbürgerschaft verloren. Viele Flüchtlinge glauben nicht, dass sich ihre Lage ohne Staatsbürgerschaft verbessert. Rohingya-Aktivist und Lagerbewohner Khin Maung sagte nach Angaben der Hilfsorganisation Refugees International: "Wir müssen die Ursachen der Krise in Myanmar anschauen." Man könne nicht an einen Ort zurückkehren, an dem man gezwungen wäre, erneut zu fliehen.

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