Mutmaßlicher Mord statt Totschlag: Täter erneut vor Gericht
n-tv
Deggendorf/Passau (dpa/lby) - Für den gewaltsamen Tod seiner Ex-Freundin soll einem 27 Jahre alten Mann aus Niederbayern ein zweites Mal der Prozess gemacht werden - mit für ihn möglicherweise schärferem Urteil. Das Landgericht Deggendorf habe am Dienstag die Wiederaufnahme zuungunsten des Mannes beschlossen, sagte ein Gerichtssprecher. Der 27-Jährige war im November 2017 vor dem Landgericht Passau zu zwölf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Nun könnte eine Verurteilung wegen Mordes erfolgen.
Voraussetzung für die Wiederaufnahme sind die Falschaussagen von zwei Zeugen. Diese hatten in dem Prozess 2017 bewusst falsch zugunsten des Angeklagten ausgesagt, dafür wurden sie 2019 vor dem Amtsgericht Passau rechtskräftig verurteilt. Das Landgericht Deggendorf schließt nun nicht aus, dass die Richter in Passau ohne die Falschaussagen der Zeugen den damals Angeklagten wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt hätten. Der heute 27-jährige Ex-Freund des Opfers hatte gestanden, im Oktober 2016 die damals 20-jährige Mutter seines Sohnes nach einem Streit erstochen zu haben. Ob er die Frau im Schlaf tötete - was das Mordmerkmal der Heimtücke hätte bedeuten können -, blieb im Prozess ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Mord oder Totschlag in einem besonders schweren Fall plädiert und eine lebenslange Haft gefordert.Westerstede (dpa/lni) - Eine 76-jährige Autofahrerin hat in Westerstede beim Einparken das Gas- und Bremspedal verwechselt und damit eine Mehrfach-Karambolage verursacht. Sie sei am Dienstagnachmittag mit voller Geschwindigkeit rückwärts gefahren und habe dadurch den hinter ihr geparkten Wagen über eine Kreuzung befördert, teilte die Polizei mir. Beide Fahrzeuge seien dann mit einem weiteren Wagen kollidiert, der wiederum in einen anderen Pkw geschoben wurde.
Beelitz (dpa/bb) - Ein junges Storchenpaar zieht in seinem Nest in der Beelitzer Altstadt drei Junge groß. Das Storchenpaar hat nach Angaben der Stadt vom Dienstag den Horst am Rathaus seit 2021 als Lebensmittelpunkt gewählt. Nun gebe es erstmals Nachwuchs. Das Storchenpaar könne im Stadtpark oder entlang der Archewiesen bei der Nahrungssuche beobachten werden.
Gengenbach (dpa/lsw) - Wegen eines Böschungsbrands ist die Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Biberach und Gengenbach (Ortenaukreis) am Dienstagmittag für den Zugverkehr gesperrt worden. Ursache war wohl ein Funkenflug von der festgelaufenen Bremse eines Güterzugs, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der Lokführer hatte laut einem Polizeisprecher angehalten und selbst noch versucht zu löschen.