Missbrauchsfälle: Bischof offen für politische Aufarbeitung
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hat Zweifel daran durchblicken lassen, dass alle katholischen Oberhirten den Ernst ihrer Lage erkannt haben. Im SWR-Fernsehen zeigte er sich am Donnerstagabend offen für eine politische Kommission oder einen Ausschuss im Bundestag zur Aufarbeitung des Missbrauchskandals.
"Wir müssen sofort handeln", sagte Fürst. "Es muss sofort aufgeklärt werden." Die Kirche sei in ihrer größten Krise seit Jahrhunderten. Auf die Frage: "Ist denn der Groschen auch bei Ihren Bischofskollegen diesbezüglich gefallen?" antwortete Fürst: "Ich habe den Eindruck: bei einigen schon."
Zu einer stärkeren Einbeziehung des Parlaments oder der Regierung sagte der Bischof: "Ich bin offen für alles, was dieser schrecklichen Dimension des Missbrauchs in der Kirche, auch in der Gesellschaft, ein Ende macht."
Zuletzt hat auch ein vom Erzbistum München und Freising in Auftrag gegebenes Gutachten ergeben, dass Fälle von sexuellem Missbrauch über Jahrzehnte nicht angemessen behandelt worden waren. Die Gutachter gehen allein im Erzbistum von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern aus - und von einer deutlich größeren Dunkelziffer. Auch dem emeritierten Papst Benedikt XVI. wird Fehlverhalten während seiner Zeit als Erzbischof bescheinigt.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.