Ministerin: Straßen zu selten nach Frauen benannt
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Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern sind nur wenige Straßen und Plätze nach Frauen benannt. "Frauen machen 50 Prozent der Bevölkerung aus, aber nur sieben Prozent bei Straßennamen", sagte Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) am Dienstag in Schwerin. Frauen sollen ihren Worten nach in der Gesellschaft sichtbarer werden, eben auch durch die Würdigung von Frauen im Namen von Straßen und Plätzen im Land.
Das bestehende Missverhältnis setze sich auch an anderer Stelle - wie bei Schulen - fort, nur eine von zehn Schulen im Nordosten hätte einen weiblichen Namen. "Das was uns umgibt, das bestimmt auch unser Handeln", so die Ministerin. Es gehe darum, die Errungenschaften und die Bedürfnisse von Frauen stärker mitzudenken. Als Beispiele für Frauen, die sich um das Land verdient gemacht haben, nannte Bernhardt neben der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unter anderem die 1843 auf Rügen geborene Franziska Tiburtius, die erste promovierte Ärztin in Deutschland. Tiburtius setzte sich dafür ein, dass es Frauen in Deutschland erlaubt ist zu studieren - sie selbst musste hierfür ins Ausland.
Bernhardt machte klar, dass die Umsetzung ihres Anliegens in der Verantwortung jeder einzelnen Kommune liegt - hier wolle sie sich nicht einmischen. Um Hilfestellung zu leisten, soll jedoch bis zum Frauentag 2024 ein Katalog mit Vorschlägen erarbeitet werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen dabei durch Eingaben mithelfen und Frauen benennen, die sich um ihre eigene Kommune, das Land oder die Gesellschaft verdient gemacht haben.
Die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung, Wenke Brüdgam, nannte als Anregung, dass jede Kommune eine erste Stadtvertreterin, eine erste Ärztin oder eine erste Schulvertreterin gehabt habe. Diese Frauen seien bisher nur noch nicht sichtbar gemacht worden.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.