Ministerin sieht noch langen Weg beim Moorschutz
n-tv
Der Schutz der Moore in Niedersachsen ist aus Klimaschutzgründen bedeutend. Aus Sicht der neuen Landwirtschaftsministerin hat Niedersachsen bei diesem Thema zuletzt viel Zeit verloren.
Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) sieht beim Thema Moorschutz noch großen Nachholbedarf für das Land. In den vergangenen Jahren sei die sehr komplexe Aufgabe nicht ausreichend angegangen worden. "Es ist gerade in den Moorregionen ein hoch emotionales Thema", sagte Staudte der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Frühere Generationen hätten unter großen Entbehrungen Flächen trocken gelegt, nun müsse ein umgekehrter Prozess gestartet werden. Der Moorschutz müsse aber angegangen werden, weil in Niedersachsen knapp 20 Prozent der Treibhausgasemissionen aus den Moorböden kommen.
Notwendig sei ein Dialog mit den Menschen und mit den Regionen. Die Betroffenheit sei regional sehr unterschiedlich. "Es gibt Landkreise, wo 45 Prozent der Fläche Moorböden sind, und es gibt Landkreise, da sind es unter 5 Prozent." Im Moment werde geprüft, welche Flächen sich für eine Vernässung eignen und wie groß die möglichen CO2-Einsparpotenziale im Einzelfall wären. "Da sind wir noch nicht weit, da stehen wir als neue Landesregierung noch ganz am Anfang", sagte die Grünen-Politikerin.
Sie wolle institutionelle Strukturen schaffen, die das Thema voranbringen, so Staudte. Es gehe um eine veränderte landwirtschaftliche Nutzung bei höheren Grundwasserständen als heute üblich. Außerdem sollten Flächen gekauft werden, um diese vollständig zu vernässen. "Wir brauchen schlagkräftige organisatorische Strukturen, weil wir uns nicht einfach von einer Tagung zur nächsten hangeln wollen und schöne Reden halten, und in der Zwischenzeit passiert nicht viel."
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.