Ministerin: G9 ist ein "gutes Signal für die Bildung"
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Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Rückkehr zu einem neun Jahre dauernden Gymnasium (G9) im Saarland ist nach Ansicht von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) ein "gutes Signal für die Bildung". Die Abkehr vom Abitur nach acht Jahren Gymnasium sei "eine der wichtigsten bildungspolitischen Reformen für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen", sagte sie am Mittwoch im Landtag in Saarbrücken.
Seit 2010 dauerte der Weg zum Abitur an den Gymnasien im Saarland nur acht Jahre. Dies war von der Landesregierung von Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU) eingeführt worden. "G8 war ein Experiment, das gescheitert ist", sagte die Ministerin. Man habe junge Menschen so schnell wie möglich an den Arbeitsmarkt bringen wollen: "Nach den Konsequenzen für die junge Generation wurde damals nicht gefragt." Man werde nun das saarländische Bildungssystem "auf die Höhe der Zeit" bringen.
Von Beginn des Schuljahres 2023/24 an soll die Gymnasialzeit demnach im Saarland wieder neun Jahre dauern. Streichert-Clivot sagte, die Lehrpläne und die Stundentafeln würden sowohl inhaltlich als auch pädagogisch modernisiert: "Wir geben mehr Zeit zum Lernen bei gleichzeitiger zeitlicher Entlastung."
Unter anderem wird Informatik als neues Unterrichtsfach eingeführt. Der Sozialkundeunterricht wird verstärkt. Zwischen der fünften und der sechsten Klasse gibt es künftig keine Versetzungsentscheidung. Die Rückkehr zu G9 erfordere 149 zusätzliche Planstellen für Lehrkräfte.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.