
Militär und Netzengpässe bremsen Bayerns Windkraft aus
n-tv
Jahrelang herrschte bei den Anträgen für Windräder in Bayern flaute. Seitdem das CSU-Gesetz weg ist, erlebt der Markt eine neue Dynamik. Doch die Zeit der Probleme ist damit noch nicht vorbei.
München (dpa/lby) - Trotz einer Zunahme an Genehmigungsanträgen für Windkraftanlagen kommt der Ausbau in Bayern weiterhin nur schleppend voran. Zwar wurden im vergangenen Jahr 280 Anträge und in den ersten vier Monaten dieses Jahres 107 Anträge genehmigt. Dem gegenüber stehen bis Ende August lediglich zehn neue Windkraftanlagen, die 2025 neu ans Netz gingen. Dies geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Von 2010 bis einschließlich April 2025 wurden 1.783 Windräder mit einer Leistung von rund 6,5 Gigawatt beantragt. Im Zeitraum von 2010 bis Juni 2025 gingen aber nur 850 Anlagen mit rund 2,3 Gigawatt in Betrieb.
Die Datensammlung des Ministeriums erlaubt einen genauen Einblick in die praktischen Umsetzungsprobleme, mit denen Antragsteller für neue Windenergieanlagen (WEA) in Bayern konfrontiert sind: Allein in Mittelfranken warten 438 WEA auf eine Möglichkeit, den gewonnenen Strom überhaupt in das Stromnetz einspeisen zu können. Auch in Oberbayern (27 WEA) und Unterfranken (30 bis 50) gibt es derartige Probleme mit Netzengpässen.
