Milder Corona-Verlauf - was er bedeutet und wie Sie ihn zu Hause behandeln
RTL
„Erst einmal heißt es mit Udo Lindenberg: ‘Keine Panik auf der Titanic’“, betont „Impfluencer“ Dr. Hans-Peter Scheidel.
Die Inzidenzen schießen in die Höhe, die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, steigt von Tag zu Tag. Auch wenn das Virus mit der Omikron-Variante etwas an Schrecken verloren hat: Es gilt, gewappnet zu sein – denn nicht immer verläuft eine Infektion "mild". Zeit für einen Hausapotheken-Check!
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In der Verwandtschaft gibt es Omikron-Infektionen, die Kita hat wegen Personal- oder PCR-Test-Mangel Gruppen geschlossen und auch in der Nachbarschaft häufen sich die Fälle. So oder so ähnlich dürften viele die derzeitige Situation erleben. Was Experten vorausgesagt haben, ist nun eingetreten: Die Omikron-Variante greift massiv um sich. Sehr viele Menschen sind geimpft und geboostert – kaum vorzustellen, was los wäre, wenn diese Coronavirus-Variante auf eine immunnaive Bevölkerung treffen würde.
Aber egal, wie gut Sie sich also zusätzlich mit Maske und wenig(er) Kontakten schützen: Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch Sie sich mit dem Virus infizieren – und trotz Impfung erkranken. Denn Impfdurchbrüche gibt es eben – es darf nicht vergessen werden, dass der Impfstoff gegen frühere Varianten des Virus entwickelt wurden. Aber die Impfung hilft gegen schweren Verlauf und gegen Tod – meistens handelt es sich gut geimpft um einen eher milden Verlauf. Aber was heißt hier eigentlich mild? Und was sollte ich tun, wenn ich infiziert bin?
"Erst einmal heißt es mit Udo Lindenberg: 'Keine Panik auf der Titanic'", betont "Impfluencer" Dr. Hans-Peter Scheidel im RTL-Interview. Er war einer der leitenden Impfärzte im Impfzentrum Hamburg, impft derzeit mit Kollegen bei Wochenend-Impfaktionen und betreut den Impf-Newsletter der KV Hamburg. Es gelte allerdings, die Tatsache als solche erst einmal zu akzeptieren. "Wenn man es dann hat, kann man selbst nichts tun, um den Verlauf zu beeinflussen", sagt er uns. Und danach sollte man die Kontaktbeschränkungen für sich selbst, und soweit möglich, im häuslichen Umfeld einhalten – und den weiteren Verlauf erst einmal abwarten.
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Bei den ganz Kleinen äußere sich eine symptomatische Infektion als Schnupfen und Husten, als das, was der Volksmund "mild" nennen würde, so der Arzt. Bei 80 Prozent der jungen, nicht immungeschwächten oder vorerkrankten Patienten verlaufe die Covid-Erkrankung mit Omikron vergleichbar mit einer leichten bis mittelschweren Grippe – bedeutet: arbeitsunfähig, aber nicht bettlägrig. Das Problem: "Wir wissen aber noch nicht, wie es ist, wenn es sich bei älteren Menschen stärker verbreitet", sagt Scheidel, "weil dort die Immunabwehr, sei es die natürliche oder die durch Impfung herbeigeführte, mit der Zeit nicht mehr ausreicht, um gegen Omikron zu schützen."
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