Meuthen greift mit Facebook-Post erneut die AfD an
Die Welt
Einen Tag nach seinem Rücktritt hat Jörg Meuthen erneut die AfD kritisiert. Der thüringische Innenminister warnt derweil vor einer weiteren Radikalisierung der Partei. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis Björn Höcke den Bundesvorsitz „an sich zieht“.
Der zurückgetretene AfD-Chef Jörg Meuthen rechnet nicht mehr mit einer Rückkehr seiner bisherigen Partei zu einem gemäßigteren Kurs. „Ich sehe in dem politischen Projekt AfD als gesamtdeutsche Partei keine Zukunft mehr“, schrieb Meuthen am Samstag auf Facebook. Er habe seit Jahren „vor den Gefahren einer zunehmenden Radikalisierung gewarnt“, sei aber nicht durchgedrungen. Die Möglichkeit eines „politischen Erwachsenwerdens“ der AfD werde „auch nicht wiederkommen“.
Meuthen hatte am Freitag seinen Austritt aus der Partei erklärt, die er nicht mehr „auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ sieht. Er war seit Juli 2015 AfD-Vorsitzender gewesen. Der 60-Jährige hatte zunächst die Nähe der radikalen Kräfte in der Partei gesucht, bevor er sich offen gegen sie stellte.