
Merkel betritt wieder das politische Parkett
n-tv
An der Bundesversammlung nimmt sie teil, am feierlichen Abendessen danach nicht. Trotz dieser halben Absage ist bei der CDU die Aufregung groß: Am Sonntag kehrt Altkanzlerin Merkel zurück auf den politischen Boden der Hauptstadt.
"Sie kommt!", heißt es aus den Reihen der CDU in Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Heimatverband hat die Altkanzlerin als Delegierte der Bundesversammlung nominiert und ist stolz auf die eigene Entscheidung. "Somit dürfte klar sein, wer die meistfotografierte und am stärksten beobachtete Wahlberechtigte nominiert hat", erklärt ein CDU-Landespolitiker.
Angela Merkel hatte sich seit der Amtsübergabe an ihren Nachfolger aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Stimmen aus ihrem Umfeld erklärten hinter vorgehaltener Hand, Merkel wolle sich sechs Monate bedeckt halten. Sechs Monate sind es mit dem bevorstehenden öffentlichen Auftritt am Sonntag nicht, ihren Landesverband stimmt das versöhnlich. Nachdem Merkel dem digitalen Bundesparteitag der CDU fernblieb, sich nicht zur Ehrenvorsitzenden wählen ließ und am Abend des Parteitags der Einladung des neuen Vorsitzenden Friedrich Merz zum Essen nicht folgte, glänzte sie ebenfalls durch Abwesenheit auf dem Landesparteitag ihrer Partei in Mecklenburg-Vorpommern.
"Am ersten Parteitag nach ihrer Amtszeit hätte sie doch gerne teilnehmen können, das kam bei vielen nicht gut an. Schließlich ist sie hier jahrzehntelang gewählt worden, ein Abschied und ein paar persönliche Worte des Dankes wären angemessen gewesen", sagt ein CDU-Vertreter der Nordost-CDU.
