
Max Otte zieht sich aus Politik zurück
n-tv
Weil er für die AfD als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten antritt, will die CDU Max Otte aus der Partei werfen. Der zieht nun die Konsequenzen: Er kündigt seinen Abschied aus der aktiven Politik an. Seinen Vorsitz bei der Werte-Union legt er mit sofortiger Wirkung nieder.
Der Vorsitzende der erzkonservativen Werte-Union, Max Otte, will sich nach seiner Kandidatur für das Bundespräsidentenamt auf AfD-Ticket aus der aktiven Parteipolitik zurückziehen. "Das Amt des Bundespräsidenten oder die Kandidatur steht über den Parteien und am Ende einer politischen Laufbahn. Was soll danach noch kommen?", sagte der Ökonom der Deutschen Presse-Agentur. "Also bedeutet diese Kandidatur auch meinen Abschied von der parteipolitischen Bühne." Den Vorsitz der Werte-Union lege er zudem mit sofortiger Wirkung nieder, sagte Otte. Seine Mitgliedschaft in dem Verein wolle er behalten.
Die CDU-Spitze hatte dem 57-Jährigen am Dienstag als Konsequenz aus seiner Kandidatur für die AfD mit sofortiger Wirkung die Mitgliedsrechte entzogen und ein Verfahren zum Ausschluss aus der Partei eingeleitet. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak begründete das Vorgehen damit, dass es sich um "einen dringenden und schwerwiegenden Fall schwer parteischädigenden Verhaltens" handele, der ein sofortiges Eingreifen erforderlich mache.
Otte schloss nun einen Wechsel in eine andere Partei kategorisch aus. Er sei Stipendiat der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung gewesen und seit 1991 CDU-Mitglied. Schon Ende der 1970er-Jahre habe er als Jugendlicher seinen Vater, der ebenfalls der CDU angehörte, im Wahlkampf unterstützt. "Die CDU ist meine politische Heimat. Ich werde für den Verbleib in dieser Heimat kämpfen", sagte er.
